Natürlich hatte ich bei der Herstellung von Stempel und Generator etwas ganz bestimmtes vor Augen, ich wollte nämlich für die kleine Maus einen Schlafanzug nähen.
Schließlich herrscht seit kurzem hier akuter Pyjama-Mangel - nicht zuletzt, weil mein Kind a) keine Einteler mehr anziehen mag, b) in der Krippe auch keine Einteiler erwünscht sind und c) wir eben doppelte Mengen an Jammies brauchen, weil ja zu Hause und in der Kita welche benötigt werden.
Und wenn dann nämlich die Kleene mal krank ist und der grbauchte Schalfanzug aus der Krippe nicht ordnungsgemäßg mit hierher wandert, fehlt eben einer. Und dann ist auch immer irgendeiner in der Wäsche, was mich in echte Nöte bringt zum Teil.
Deshalb musste ein neuer Schalfanzug her. So.
Dafür schnappte ich mir ein T-Shirt aus Baumwolle, dass ich bei einer Tombola neulich gewonnen hatte, legte den Punktemarkierer drauf und stempelte ca. 5 Millionen Eulen auf die beiden Teile, des zerlegten Kleidungsstückes.
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Das T-Shirt: 100% Baumwolle - leider. Etwas Elastan wäre besser gewesen, weil der Stoff so nicht allzu dehnbar ist. Natürlich wurde das Shirt vorm Verarbeiten gewaschen. |
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Material: Unterlage, Schneiderschere, Stempelkissen mit Textilfarbe, Stempel. Optional: Kaffee. |
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Und natürlich braucht man die Musterschablone. |
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Diese legt man auf und zeichnet sich die Markierungen auf. |
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So sieht das in etwa aus. Und es ist zugegebenermaßen auch nicht unaufwändig, zumal man oft etwas vergisst. Außerdem hätte ich lieber keinen Bleistift nehmen sollen, der wäscht sich nicht so gut aus. |
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Meine Armee - Muhahahahahahahahahahah! |
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Meine vertuschten Stempelfehler Gestaltung für die Vorderseite des Pullovers. |
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Die Schrift habe ich mit meinen geliebten Buchstabenstempeln aus klarem Gummi gemacht. |
Leider, leider traten beim Stempeln Probelem auf:
Trotz Schablone habe ich mich mehrfach vertan und musste dann nachbessern, was aber kein wirkliches Manko darstellt, wenn ihr mich fragt, denn man konnte es halbwegs einfach ausgleichen. Viel Schlimmer war, dass die Stempelfarbe (von Rico Design) trotz langer Trockenzeit und Fixieren mit dem Bügeleisen tierisch schmierte und abfärbte.
Das hat mit an dem Tag so dermaßen die Laune verdorben, dass ich glatt noch mehr Fehler beim Schlafanzug machte, als sonst bei Nähen ähnlicher Teile. Während und nach dem Anfertigen des Zweiteilers musste ich mir ständig die Hände waschen. Und als der Schlafanzug ferig war, war er statt weiß grau und fleckig. *knurr* Ich fand das furchtbar.
Ohnehin bin ich mit den Textilstempelfarben von Rico nicht wirklich zufrieden. Mal halten sie, mal nicht, mal schmieren sie, mal nicht... Ich hatte schon Stücke, wo nach dem Waschen gar nichts mehr zu sehen war vom Motiv. Juhu. Nicht.
Außerdem ist die Anleitung auf der Stempelkissenrückseite unvollständig. Es fehlen genaue Zeit- und Hitzangaben (wielange trocknen lassen, wie lange bügeln). Hm, nur soviel dazu.
Jedenfalls kommt hier nun mein Ergebnis:
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Hier die schon ziemlcih verschmierten, aber noch halbwegs schwarzen Eulen auf Vorder- und Rückteil des Pullis. |
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Der Pulli - da ich keine schwarze bündchenware hatte, musste in anderes T-Shirt dran glauben - ein Faheler, wenn sich dieses genau so schlecht dehnt, wie der T-Shirt-Stoff und man diesen Fakt komplett übersieht. So wie ich. |
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Ein weiter Krangen ist es geworden, da ich kein Halsbündchen nähen konnte mit dem festen schwarzen Bauwollstoff. Die Zwilligsnadel erzeugt eine schöne Doppelnaht, die innen wie Overlock-meets-Zickzackstich aussieht. Allerdings ist der Kragen etwas ausgeleiert und die Nähete sich zum Teil zu weit am Rand :( |
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Fail: Kleine Fältchen reinnähen, wo keine hingehören. |
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Schwarze Finger sind nicht schön. |
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Nach dem Waschen: Blasse Eulen, leicht gräulicher Grundton :( |
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Die Eulsies sind erbleicht. |
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Die wobblige Halsausschnittnaht. |
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Die Hose: Der Bund hätte nicht schiefer werden können :( - Außerdem ist er sehr tief. |
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Das Laber aus Reststoff finde ich ganz hübsch. Ist irgendwie Vintage-like. |