Mittwoch, 25. Februar 2015

Nähbloggerteffen im Februar

Wie versprochen wird jetzt zeitnah das letzte Nähbloggertreffen verbloggt:

Dank Dani Ela, die mich ganz kurzfristig mit ihrem schnuckeligen Flitzer, abholte, ging es samt Nähmaschine und bereits zuegschnittenem Projekt ins Immergrün. Diese nette Gartensparten-Kneipe war überraschend heimelig und das Essen war ziemlich üppig und lecker. Die Wirte waren total nett und wir hatten viel Platz zur Verfügung zum Nähen. Ich bekam sogar meine eigene Verlängerung, weil ich die so auf die Schnelle vergessen hatte.
Leider konnte ich diesmal gar nicht mit allen reden, bei einigen blieb es so bei einem kurzen Hallo oder dem Bestaunen des werdenden Nähwerks. Hauptsächlich habe ich mit Danie Ela gequatscht und mich beim Essen mit Sophie ausgetauscht. Ist schon Wahnsinn, wie Sophies Bäuchlein wächst. Ich bin total gespannt, wie das kleine Mäuschen dann aussehen wird, wenn es im Juli zur Welt kommt. Da komm' ich gleich ins schwärmen. Babys sind ja so winzig und sooooo toll...
Da ich die Kamera diesmal gar nicht dabei hatte, habe ich lediglich meine Püppis fotografiert, als ich zu Hause ankam. Lustigerweise fand' meine Große die kleine Püppi viel besser als die größere. Da die Kleine ein ausgesprochener Ja-Sager ist, durfte sie dann auch mit ihr "tauschen". Die Mini versteht das sowieso noch nicht und freut sich generell, wenn sie die Puppen, die wir besitzen betütteln kann.

Die Püppis gab es als Stoffbogen bei Revoluzzza, den Igel gab es als Gratisdreingabe. Den kleinen Stachelfreund wird der SOhn einer lieben Freundin bald bekommen.

Montag, 23. Februar 2015

Die Sache mit der Treppe...

Eigentlich wollte ich euch erstmal berichten, wie ich das Februar-Nähblogger-Treffen fand (nämlich ganz wunderbar!), allerdings schiebe ich aktuellem Anlass mal ein, wie es mir so geht.
Gestern Abend bis ich nämlich die Treppe runtergestürzt. Es waren zwar nur zwei Stufen, die ich quasi ins Leere fiel, allerdings blieben die nicht ohne Folgen.
Nach einer halben Stunde Kühlen und Hochlegen konnte ich nur unter Schmerzen laufen. Dann ging ich 0:30 Uhr endlich ins Bett, nur um 3:30 Uhr wieder aufzuwachen mit höllischen Fußschmerzen. Ich konnte den Fuß nichtmal ablegen geschweige denn laufen damit. Trotzdem schleppte ich mich über den Flur ins Bad, das waren vielleicht 5 Meter, und guckte mir den Treter genauer an. Leicht blau und geschwollen war er, sah aber eigentlich nicht besonders schlimm aus.
Entgegen meiner sonstigen Tablettenabstinenz nahm ich eine Ibu und versuchte dann noch etwas zu schlafen, nachdem ich mich die selben 5 Meter zurück ins Schlafzimmer gezerrt hatte.
Natürlich habe ich debi das Kleinchen geweckt, sie schläft ja noch bei uns mit ihren 15 Monaten. Da sie Schnupfen und daraus resultierenden Husten hat, was dann noch durch nächtliches Heulen schön angekurbelt wurde, war das für alle erstmal das Ende des angenehmen Tiefschlafs. Zum Glück hat die Große im Zimmer unten nichts mitbekommen. Puh!
Mein Mann war dann echt mein Held: Er hat mich getröstet, weil ich vor Schmerzen geheult habe, die Kleine mit Tee, Naseschnauben und Kuscheln wieder eingelullt und zum Schlafen gebracht, dass auch wir Großen etwas runterfahren konnten. Gleichzeitg entwickelte er einen Schlachtplan für die Heilung des Mamifußes.



Heute früh wurde der dann umgesetzt: Kiddies in die Einrichtugen fahren, mich zum Unfallchirurgen. Er hätte sogar für mich in der Schlange gewartet, die sich mindestens 10 Meter lang vor dem Anmeldetresen in den Flur zog. Er ist so lieb! <3 nbsp="" p="">Aber im Stehen konnte ich die 70 Minuten bis zur Anmeldung zum Glück ganz gut verkraften, indem ich mich an eine Wand lehnte. Mein Göttergatte war da bereits auf ARbeit und verdiente fleißig unsere Brötchen.
Nach einer weiteren Stunde Warten guckte sich dann der Arzt den Fuß an, schrieb eine Überweisung und Krücken bekam ich auch. Damit Humpelte ich dann zum Bus, der zum Glück direkt zum Schillerplatz fährt. Da ist nämlich das Ärztehaus mit Röntgenpraxis (da wäre auch ein Chirurg gewesen im Übrigen...). Dummerweise hatte ich gerade die Mittagspause abgepasst und musste warten. Zum Glück war die eine Mitarbeieterin so nett, mich dann etwas eher dran zu nehmen. Die Bilder bekam ich auf CD mit.
Dann fuhr ich wieder nach Seidnitz, humpelte ins Gesundheitszentrum und dort war das Wartezimmer komplett voll mit Leuten - trotz Mittagspause. Wieder wollten sich gefühlte hundert Mann anmelden für die Nachmittagssprechstunde. Dass ich schonmal da gewesen war, zählte auch nix.
Naja, wenigstens hatte ich einen Sitzplatz und musste nicht stehen wie ein paar Nachzügler, die dann und wann in die Praxis kleckerten, manchmal einzeln, manchmal im Rudel.
Schließlich war ich dran. Knochen sind komplett okay, aber Sprunggelenk und Mittelfuß sind gestaucht und verdreht. Deshalb bin ich jetzt ein paar Tage auf Krücken, zwei Wochen darf ich nicht in die Schule und sechs Wochen muss ich eine Orthese tragen. Falls ich danach schmerzfrei bin, ist dann alles gut. Ich hoffe es ist so.
Mich ärgert es trotzdem, dass ich jetzt erstmal außer Gefecht bin. Mein Mann muss zumindest ein paar Tage alle Hol- und Bringedienste allein bestreiten, was bei zwei Kitas echt schlaucht und Minusstunden generiert, Ist halt Mist, wenn man vor Ort so gar keine Familie hat, aber ändern kann man das leider nicht.
Vielleicht komme ich jetzt mal wieder zum Bloggen *lach* denn Putzen und Wohnung umräumen kann ich mir erstmal schenken. Es wäre zwar echt nötig, weil wir noch immer ein paar Ecken in der Wohnung haben, die absolute Interimslösungen darstellen bzw. die auch mal wieder mehr Ordnung und Sauberkeit vertragen könnten, aber naja...
Hoffentlich bleibt euch so ein Missgeschick erspart. In diesem Sinne, euch alles Liebe!

Freitag, 20. Februar 2015

Pumpfhose aus Dalapferdjersey

 Nachdem ich das Probeexemplar für meine Maus genäht hatte, ging es sofort ans Werk: Für den Sohn meiner Bettschwester gab es das gleiche Modell, allerdings aus anderem Stoff, nämlich dem hübschen Dalapferdjersey aus der Kleckerbar, den wir dort gemeinsam ausgesucht hatten.

Das ihr Bub und meine Maus nicht nur am selben Tag geboren, sondern auch wirklich wirklich schmal gebaut sind, konnte ich die Problemaße einwandfrei übernehmen, so dass die Hose weder zu groß noch zu klein ausfallen konnte. Juhu!

Allerdings habe ich mich wirklich geärgert über die Bündchen. Schon bei der gelben Hose habe ich Ware aus dem Karstand vernäht und hatte damit keinerlei Probleme. Das weinrote Bündchen war aber bei Weitem nicht so superlabbrig wie das schwarze, dass beim Annähen an die Hose mit den Pferdchen sogar noch mehr ausleierte. Grau-en-voll!

Kurzerhand trennte ich also zum ersten Mal in meinem Leben eine Ovinaht aus, denn abschneiden wollte ich das Bündchen nicht, dafür war mit der Jersey viel zu schade. Also frickelte ich ein Wenig herum, bis der Labberbund wieder ab war, kürzte ihn ordnetlich ein und nähte ihn erneut fest.

Das klappt zum Glück sehr gut, so dass das Höschen nun doch am Kind bleibt und nicht über die Stoffi zu Boden gleiten muss.

Kurzzeitig hatte ich mal geschaut, ob ich einen Gummi in den Bund einziehe, weil ich echt Angst vorm Abtrennen des Bündchens hatte. Probehalber habe ich dann nur ein Stückchen Naht aufgemacht und das Ganze getestet. Allerding sah das erstens echt blöd aus und zweitens ging das Auftrennen dann doch so einfach, dass ich es einigermaßen gut abbekommen und enger gemacht habe.

Als Zugabe hab ich dann noch fix aus einem Jerseyrest in Schokobraun und einem Rest Dalapferdestoff ein halstuch gebastelt, dass das Outfit komplettiert.





Sonntag, 15. Februar 2015

Fasching die Vierte: Blumenfee in pink - Teil 3: Flügel- und Kranzverschönerung

Hier kommen jetzt in Teil 3 wie angekündigt die verschönerten Kaufkomponenten, der Kranz und die Flügel. Beides ist von der Firma "Great Pretenders", von der wir schon ein paar tetxtile Schmetterlingsflügel besitzen.

Sowohl Kranz als auch Flügel kann man online beziehen z. B. bei Amazon. Leider sind die Accessoires nicht gerade billig, was sich aber zum Glück 1:1 auf die Qualität auszuwirken scheint.

Die Flügel sind sehr groß und wertig verarbeitet. Auch der Kranz ist stabil und die Blumen sehen echt schön aus in Natura - auch wenn sie lediglich mit Heißkleber auf dem Reif befestigt sind. Hinten kann man die Weite des Kranzes noch regulieren, indem man die Schleife öffnet und entsprechend an die Kopfgröße wieder schließt. Für kleinere Kinder ist aber erstens zuviel Gebömsel dran und zweitens ist der Kranz für sie auch in der kleinsten Einstellung noch zu weit und zu unflexibel. Naja, macht nix, da die Große ja bereits vier ist und zwar einen relativ kleinen, aber nicht zu kleinen Kopf für das Band hat.


Natürlich musste auch für die Accessoires ein wenig Verschönerung her. Kurzerhand habe ich beide Teile mit blauen Dekoblüten gepimpt, die ich ganz stilecht mit Heißkleber angebracht habe. Zum einen verbindet es so den Kranz farblich mit den Flügelchen, die ja neben Rosatönen auch blaue Anteile haben, zum anderen wirkt der Kranz so auch üppiger und die ziemlich hässliche Organzablume auf der Flügelmitte hinten wird verdeckt. 


Abschließend habe ich noch ein blaues Band durch den Kranzverschluss gefummelt gefädelt und FERTIG!







Samstag, 14. Februar 2015

Fasching die Vierte: Blumenfee in pink - Teil 2: Der Tüllrock

Habe ich schon erwähnt, dass ich abends manchaml echt Matsch in der Birne bin? Nunja, das zeigt sich nicht nur hier im Blog ganz oft (je später der Abend, desto mehr Rechtschreibfehler... hihi), sondern auch daran, dass ich manchmal beim Vermessen von Kind und Stoff echt eine Blockade im Kopf habe. Dazu sage ich nur: Ich wusste schon, warum ich etwas mehr Tüll eingekauft habe!

Die erste Unterrockversion habe ist nämlich durch einen dummen Messfehler vergeigt. Er passt dem Kindchen zwar gut, sieht auch nicht ganz so dumm aus, ist aber dür das Kleid einfach zu schwach auf der Brust. Der Rock vom Manhattan ist sehr weit und braucht dementsprechend viel Stütze. Das hatte ich wohl irgendwie verdrängt, vermutlich weil ich das Raffen so sehr hasse und es wiegesagt schon arg spät war an dem besagten Tag...

Deshalb hier die ganz unkommentierte Version, die es leider nicht ins Finale geschafft hat:



Für die wirklich schöne und sehr brauchbare Variante zwei habe ich dann am Folgetag eine gute Lösung gefunden - ganz ohne Raffen! Sie besteht aus einem Gummibandring und vier Schichten Tüll, die ich zu einem Tellerrock zusammengefügt habe.





In diesem Zusammenhang gibt es also jetzt das versprochene Minitutorial, leider ohne Fotos, da man einzelen Tüllschichte leider ganz ganz schlecht ablichten kann ohne weißen Untergrund.

Deshalb habe ich da mal eine Kleinigkeit vorbereitet. Bitte schön!

Das ist die Kurzfassung zur Beschreibung unten.

Los geht es:

1. Messt die breiteste Stelle der Hüfte, die Taille (wo der Roch dann sitzen soll) und die gewünschte Länge, die der Rock dann haben soll am Kind oder an euch selber, je nachdem.

2. Nun braucht ihr einen großen Bogen Papier. Ich habe dafü mehrere A4-Blätter zusammengeklebt.

3. Ihr errechnet dann die Abstände für die Viertelkreise, die aufgezeichnet werden für das Muster - ohne euch hier mit Mathe quälen zu wollen, empfehle ich euch ein Internettool afür zu nutzen, z. B. dieses hier. Dort gebt ihr einfach den Umfang der Hüfte ein und erhaltet dann die Angabe für den Radius des (Viertel)kreises, der in die obere linke oder rechte Ecke eures Papierbogens gezeichnet wird. Nehmt dazu ein Lineal, legt es an die obere Ecke und markiert euren Radius. Verschiebt das Lineal nach innen, ohne die Ausrichtung an der Ecke zu "verlieren", so entsteht ganz automatisch ein Viertelkreis. Ihr könnt auch einen Zirkel nehmen oder ein Maßband, dass ihr festpinnt.

4. Ausgehend von dieser Linie wird ein zweiter Viertelkreis gezeichnet, der einen Abstand entsprechend der gewünschten Rocklänge hat.

5. Schneidet nun den inneren Viertelkreis und das untere Papierstück unterhalb der zweiten Linie ab. Fertig ist das Schnittmuster.

6. Faltet euren Tüll an einem kurzen Ende nach innen, so dass ihr das Schnittmuster darauf platzieren könnt mit einer der geraden Seiten am Stoffbruch und de runden Seite nach außen. Prüft nun, ob ihre das Schnittmuster entlang der Bruchkante zweimal nebeneinander auf den Tüll bekommt oder nicht, indem ihr entweder den Tüll, der ja durchsichtig ist der Länge lang über das Muster schlagt oder das Muster einfach entlang der Mittelachse auf die andere Stoffseite entlang des Bruchs "spiegelt".

7. Wenn ihr das Schnittmuster so drauf bekommt, hat ihr Platz genug, vollständige Kreise aus dem Tüll zu schneiden. Dazu schneidet ihr einfach den bereits gefalteten Tüll dort ab, wo die kurze Stoffkante jetzt liegt. Danach faltet ihr den doppelt liegenden Stoff erneut und zwar quer zum ersten Stoffbruch. Darauf könnt ihr dann euren Viertelkreis des Schnittmusters legen und den Tüll entlang der Kanten abschneiden. Eine Nahrzugabe müsst ihr nicht hinzufügen.

8. Hab ihr keinen Platz für ganze Kreise, schneit ihr Halbkreise aus. Dazu entfällt die weitere Faltung des Stoffes und ihr legt den Viertelkreis natürlich dann entsprechend so an, dass das Schnittmuster entlang des Bruchs auf den Tüll passt. an den Kanten, die dann zum Kreis zusammen genäht werden, gebt ihr einen Nahtzugabe von 1cm jeweils hinzu. Näht die Halbkreise zu Kreisen, indem ihr einen schmalen Zickzackstich oder die Ovi benutzt.

9. Ihr benötigt je nach Fluffigkeit 4  bis 6 Schichten Tüllkreise. Schichtet diese und ficiert sie so, dann sie möglichst nicht verrutschen können. Markiert dabei gleichzeitig die Kreiviertel. Dabei hilft das Schnittmuster sehr gut.

10. Schneidet einen breiten Gummi zureckt in der Länge, die eurer Taille entspricht plus 2cm Nahtzugabe insgesamt. Näht die kurzen Enden zusammen, so dass ein Ring entsteht und fixiert die auseinandergeklappten Enden dann nochmals mit ein paar Stichen rechts und links der Naht.

11. Markiert euch ebenfalls die Kreiviertel auf dem Gummiringund eckt sie auf die Viertelmarkierungen des Tülls.

12. Näht die Tüllkreise (alle gemeinsam) mit einem Zickzackstich an den Gummi. Dehnt dabei nach und nach die Gummiviertel, nicht aber den Tüll, da dieser sonst reißt. Achtet hierbei, dass Nähte am Tüll später nicht zusehen sind, indem sie entweden beim Wenden des Gummibandes nach innen zeigen oder ihr legt die Bahnen des Tülls von Anfang an so, dass immer zwei Tüllbahnen links auf links liegen, so dass niegends eine Naht exponiert ist.

12. Wendet den Rock bzw. klappt den Ring nach oben, so dass die Naht innen liegt. der Tüll ist jetzt automatisch gerafft und kann noch unten etwas begradigt werden mit der Schere.

Man kann auch als unterste Lage einen farblich passenden Stoff wählen, der dem Rock zusätzliche Blickdichte gibt. Je nachdem aus welchem Material ist, müsst ihr diesen dann gegebenenfalls noch säumen.








Freitag, 13. Februar 2015

Fasching die Vierte: Blumenfee in pink - Teil1: Das Kleid

Dieses Jahr war sich das Großkind schon recht zeitig sicher, dass sie zu Fasching eine Fee sein möchte. Aber eine pinke Fee. Mit Blumen und Flügeln! Die kleine Schwester, sagt sie, soll bitte auch eine Fee werden, aber bitte in orange. Aha.

Was das Kostüm der Großen angeht: Okay, das kriegt Mami hin, kein Problem. Das mit der Minifiee für's Kleinchen aber, das passte in meiner Gedankenwelt so gar nicht - doch dazu mehr in einem anderen Post, den ich jetzt noch nicht schreiben kann, weil ich das Kostümchen noch nicht fertig habe. Hehe.

Flügel und Blumenkranz durfte der Papi schon vor Nähstart bereits  im Internet aussuchen und bestellen. Danach kaufte ich passende Utensilien für den Rest des Kostüms: 3m pinker Faschingssatin und 4 Meter pinker Tüll, etwas Metallicband, ein paar blaue Blüten aus Stoff, pinkrotes Garn und neue Nadeln für die Nähmaschine.

Danach ging es ans Schnippeln: Da ich so dämlich ambitioniert war, das Kleid "Manhatten" aus dem Farbenmisbuch nähen zu wollen, zeichnete ich mir fleißig die Schnitteile A bis K auf, beschriftete sie und übertrug sie auf meinen Satin.

Da ich von Anfang an wusste, dass ich keinen zusätzlichen Stoff für das Futter möchte und der Unterrock zugunsten eines Tüllrocks wegfallen wird, habe ich das Oberteil gleich zweimal zugenschnitten und dann nach diesem Tutorial genäht, da es die Schritte mit Fotos etwas anders aufschlüsselt als das Buch. Im Grunde war das Nähen des Oberteils also recht easy, auch wenn ich ein paar Nähte vergessen habe rechtzeitig abzusteppen, weil ich ja immer abends in Etappen nähe. Fällt aber so gar nicht auf zum Glück bzw. habe ich ein paar Nähte nachträglich abgesteppt, auch wenn man das dann nicht mehr so professionell auf beiden Seiten realisieren kann. Aber wenn es am Futter bissel schief ist, sieht es ja sowieso niemand, also...

Ich habe übrigens die kleinste Größe genäht und bin damit so halb glücklich halb unglücklich. DAs Kleid ist sehr sehr breit, was das Oberteil anbelangt und auch wenn man es auch die ideale Weite einschnürt, fällt das natürlich auf. Es sammelt sich nämlich am Rücken sehr viel Stoff und schlägt Falten. Hätte ich eine Seitenschnürung genäht, hätte es vermutlich recht doof ausgesehen, weil noch weniger Weite rausgenommen werden könnte und die Falten dann seitlich wären. Hinten ist es mir jetzt aber einerlei, da kommen die Flügel hin und gut.
Insgesamt könnte der Rock auch länger sein und das Oberteil ebenfalls. Aber naja, Farbenmix-Schnitte sind eben sehr verschieden und ich bin eben nach Maßtabelle gegangen und wäre mit der 98/104 sicher auch ganz gut gefahren trotz der Weite, denke ich jetzt, wo das Kleid fertig ist. Aber naja... Sollte ich das Modell nochmals nähen, wede ich die kleine Größe einfach verlängern und fertig ist der Lack!


hier noch Version eins mit Matallicbandschlaufen und Band

Die kleinen "Flügelchen" aus dem Schnittmuster fand' ich irgendwie albern und deshalb habe ich sie ganz einfach weggelassen. Sie Träger wirken trotzdem sehr mädchenhaft und sind chic.

das fertige Kleid mit fertigem Unterrock aus Tüll

Schade fand ich, dass sich der Satin schon nach zwei Anproben an einer Stelle aufzulösen begann, so dann ich die Stelle erstmal mit etwas Kleber fixiert habe bis mir eine bessere Lösung einfällt. Dazu eigent sich übrigens Prittstifft sehr gut, da er ungiftig, transparent und auswaschbar ist. Ich hoffe inständig, es hat gereicht, dass ich die Naht dann noch nachträglich abgesteppt habe.

Die zweite Spontanreparatur waren die Schlaufen am Rücken, die sich durch die Beschaffenheit des Metallicbandes einfach in Wohgefallen auflösten beim zweiten Schnüren. Ich habe das irgendwie kommen sehen, als ich sie einnähte, aber im Stress hab ich das irgendwie komplett ausgeblendet, immerhin ist hier schon wieder ein Kind krank und mich hat es auch erwischt. Außerdem ging es an dem Tag auch in der Schule nochmal rund. Mein Gehirn hat sich noch nicht daran gewöhnt, sich dann abends noch anderen Tätigkeiten mit voller Leistung zu widmen, fürchte ich...

mit Metallicband - man sieht sehr gut, dass hier sehr viel Material in der Mitte geraffft ist
mit dm-Satinband - die Maus ist wirklich sehr schlank, was die enge Schnürung beweist

Naja. Zum Glück habe ich ja einen Göttergatten, der mir kurzerhand bei seinem Kurzeinkaufstrip am Wochenende, als ich die Kinderchen bespaßte, eine Rolle Satingeschenkband von dm mitbrachte (Geheimtipp! Kostet vor allem nicht viel.) Davon schnit tich flugs 8 neue Schlaufen, nähte sie am Ende zusammen, nachdem ich die Schnittkanten mit dem Flammenwerfer Feuerzeug verschmolzen hatte, und steppte sie dann unter größter Vorsicht an das Rückenteil. Dabei habe ich an jedem Schlaufenteil ein bissel hin und her genäht, damit die Bändel auch stabil am Stoff fixiert sind und sich ordentlich als Schnürung nutzen lassen.

Insgesamt ist das Kleid glaube ich ganz schön geworden und wird dem Tochterkind zu FAsching einen tollen Auftritt im Kindergarten garantieren. Ich hoffe, dass sich bis dahin mein selbstlöschender Markierstift endlich mal verkrümelt hat, hihi. Ich bin gespannt.

Was den Unterrock betrifft: Schaut morgen wieder rein, dann bekommt ihr dazu einen exklusiven Eintrag mit kleinem "How to", versprochen!

Und auch zu den Accessoires werde ich euch in Teil 3 hier noch einen kleinen Post liefern!

Wie das Kind dann insgesamt aussieht inklusive Schminke und Frisur, erfahrt ihr in Teil 4!

Also bleibt dran...




An dieser Stelle: Satin ist echt ein fieses Material! Deshalb an dieser Stelle ein paar generelle Tipps zum Nähen von Satinstoffen:

1. Nähe unter gar keinen Umständen Satin, wenn du gestresst bist. NIEMALS!

2. Satin immer einlagig schneiden, da der Stoff rutscht wie Hexe!

3. Eine feine Nadel benutzen. Ich habe bewusst einen dünne Jerseynadel benutzt, da sie im Gewebe durch die Zwischenräume gleitet aufgrund der runden Spitze. Mit der normalen Universalnadel hatte ich Fadenzieher.

3. Manche schwören darauf, den Stoff zu stärken, vorm Nähen. Ich habe es nicht getan, würde es aber das nächste Mal durchaus probieren.

4. Satin hasst Nadeln. Nehmt Clips!

5. Satin ist echt empfindlich, egal, wie ihr die Nähmaschine einstellt, die Nähte sehen trotzdem oft echt doof aus. Bei mir sah es so aus, als ob ich die Oberfadenspannung zu stark eingestellt hätte, war aber nicht so, was intensives Testen zeigte. Manche habe mit etwas vermindertem Nähfußdruck Erfolg, aber das ist maschinenabhängig.

6. Manche schwören auf den Satinnähfuß (Ich habe auch einen, was mir aber erst hinterher eingefallen ist!) und eine kleine Stichlänge. Andere sind gut mit Oberstofftransportteur gefahren. (Besitze ich leider nicht.) Auch hier gilt: Ausprobieren!

7. Satin hasst Overlockmaschinen, sonders in Kurven. Trotzdem habe ich gelockt, damit das sehr auftrennfreudige Gewebe hält.

8. Zur Not: Feuerzeug raus und anschmelzen. Das geht natürlich nur bei vollsynthetischem Satin und ich nicht ganz ungefährlich, weshalb ich das wirklich nur im Notfall mache und wenn dann nur an Minikanten, die auf keinen Fall schon eingenäht sind, falls doch mehr schmilzt als geplant.

9. Satin franst sehr stark aus, deshalb lieber 2cm Nahtzugabe geben und Nähte immer versäubern und absteppen.

10. Bonustipp: Wenn auch anderer Stoff geht, verzichtet auf Satin. Euer Nervenksotüm dankt es euch!



Donnerstag, 12. Februar 2015

Fasching die Dritte (minus Fasching): Eisköniging Elsa lässt bitten...

Als Mädchenmama kommt man ja kaum um die Disney-Prinzessinnenriege herum. Zwar besitzen wir de facto nur drei Filme, die eine von diesen reizenden jungen Damen mit absolut illusorischen Liebes- und Lebensvorstellungen zeigen (Dornröschen, Rapunzel und Frozen), trotzdem mag meine Große die Mädels sehr und kennt die meisten auch namentlich (Belle ist bei ihr Bella und Cinderella Zinzerella... süß, oder?) und natürlich malt sie leidenschaftlich gern diverse Bilder mit entsprechendem Motiv in der Kita aus.

Besonders Elsa die Eiskönigin ist ihr ganz besonderer Liebling und wird entsprechend oft imitiert. Da wird "Let it go" gesungen (gern auch mal in Fantasie-Englisch, weil das Lied ja auch im Abspann in Englisch ist, auch wenn ich die Demi-Lovato-Version persönlich nicht ganz so schön finde...) und der Papa  oder die Schwester im Spiel schonmal "eingefroren". Gesten und Bewegungen werden nachgeahmt, dramatische Szenen des Films zum Besten gegegeben oder auch nur mal nacherzählt bzw. insidermäßig kommentiert... Und wehe, jemand anders will mal die Elsa sein ;-) nein, Spaß bei Seite. Die Maus ist da eigentlich recht entspannt. Was sie nicht leiden kann, ist, wenn mein Mann oder ich oder wir beide mal mitträllern wollen bei den Liedern. Da kann Fräulein schonmal giftig werden, weil sie da laut eigener Angabe nichts mehr hören kann vom Film >.< ...
Bis ich also die Texte alle kann, werd' ich also noch eine Weile brauchen, weil ich ja nicht "trainieren" darf, seht es mir also bitte nicht nach! *zwinkerzwinker*

Doch zurück zum Thema: Elsa! Natürlich wollte mein Kind unbedingt so ein Kleid. UN-BE-DINGT! Der Satz ging schon gut los, mit dem sie ihren Wunsch letztes Jahr ankündigte, Achtung: "Mami, du kannst doch nähen..."
Dann wurde natürlich erstmal die Charmeoffensive gefahren und bissel mit den Äuglein geklimpert und dann wurde der Wunsch häppchenweise rübergerückt. Es war ein Fest der Niedlichkeit, sag ich euch!

Dementsprechend um den  Finger gewickelt ging ich das kommende Wochenende zu Karstadt und kaufte Crashtaft und Chiffon in Eisblau - soviel kann ich schon sagen: Diese Stofftypen und ich werden bestimmt keinen Freunde in absehbarer Zeit. [Satin gehört für mich übrigens auch ganz klar in dieselbe Gruppe der "Zickenstoffe", aber dazu einandermal mehr.]
Dann holte ich noch große Pailetten und Glittertextilfarbe beim Bastelladen. EIn Schnittmuster zu finden war etwas schwieriger, wobei ich schließlich bei Burda online eines herunterlud, nämlich "Modell 142 Burda Style 12/2013". Ich hätte sicher auch selbst eins basteln können, allerdings finde ich das extrem schwierig bei nichtdehnbaren Stoffen - besonders, wenn dann noch 'ne Menge Firlefanz dabei ist wie der Umhang und ein geteiltes Vorder- und Rückteil aus transparentem Stoff. Außerdem wollte ich auch, dass das Werk dann nicht zu winzig oder viel zu riesig wird, sondern schlicht ein Weilchen passt. Deshalb entschied ich mich für die Kaufoption.

Die Schuhe sind aus dem Disneystore und das Tochterkind liebt sie abgöttisch!


Dann entstand nach und nach das Kleid. Zwar hat es *wie immer* einige Fehler, aber nennoch bin ich sehr zufrieden:

Der Rockschlitz ist auf der falschen Seite, weil ich beim Annähen einen dummen Denkfehler gemacht habe, und noch immer komplett offen, weil ich einfach mal vergessen habe, ihn ein Stückel zuzunähen.
Außerdem ist beim Raffen eine Seitennaht des Rockes nach vorne gewandert, weil ich die Sache mit dem Schlitz zwar richtig konzipiert, aber an der falschen Stellen angesetzt habe -.-Sieht man aber echt nur, wenn man es weiß, weil die Fadenfarbe perfekt ist und die Naht der sauber und flach ist.
Auch das mit dem nahtverdeckten Reißverschluss ist so ein Ding, was ich noch üben muss, denn ich habe das mit der Unsichtbarkeit gelant umschifft und nun sieht man ihn halt. Außerdem habe ich den Reißverschluss zu kurz gekauft, weshalb man das Kleid ewas weniger komfortabel anziehen kann, naja... geht aber trotzdem.
Einen Ausschnitt habe ich bewusst nicht genäht, sondern einen ganz normalen Kragen mit kleinem Belegestreife, der allerdings etwas wurschtelig geraten ist und durch den sich auflösenden Ober- UND Unterstoff schon einmal geflickt werden musste. Warum ich kein Vlies auf den Belegstreifen gebügelt habe, ist mir selber schleierhaft, aber naja, es hält.
Falls ihr euch übrigens fragt, warum ich diese Fehler hier aufschreibe: Damit ich sie nicht nochmal mache, ganz einfach. Ich bin, seitdem ich Kinder habe, einfach megavergesslich. Außerdem finde ich die Analyse meiner Werke im Nachgang irre therapeutisch für mich selber. Am besten fände ich, dass auch andere davon profitieren, egal in welcher Form, aber das liegt ja nicht bei mir, sondern wäre dann ja entsprechend nicht mehr als ein positiver Nebeneffekt, wenn überhaupt. Außerdem lerne ich so, etwas von meinem detailverliebten Ex-Cosplayer-Perfektionismus Abstand zu gewinnen.


Natürlich ist das Haar meiner Tochter nicht silbern, das ist Farbspray und eine echte Empfehlung für Fasching!

Mittlerweile bekomme ich sogar die Haare einigermaßen hin! Yay!

Umhang ohne Muster und ohne Saum (den ausfransenden Rand habe ich mit dem Feuerzeug angeschmolzen, hält toll!).

Bemalte und bestickter Ärmel

Wie gesagt, ich bin dennoch sehr glücklich mit dem Kleid. Mein Kind liebt es. Da stört mich auch nicht, dass ich die Ärmel mehrfach angefangen habe, sie etwas zu weit sind und unförmig sind oder dass die Stickereien nicht so ganz der Vorlage entsprechen.
Auch ist es mir egal, dass man einlagigen Chiffon einfach nicht mit Textilfarben anmalen kann und ich es dennoch mehrere Abende probiert habe. Der Umhang hat jetzt trotzdem kein Muster? Und wenn schon!
Für mein Kind schnippel ich auch gerne mal 150 Pailetten zurecht und nähe sie per Hand an. Für mein Kind lerne ich auch echt gern und mit Hingabe französische Zöpfe flechten, obwohl ich haarmäßig eher ne Niete bin.

Ihr seht, alles super!

Warum oben übrigens "minus Fasching" im Titel steht, interessiert euch zu guter Letzt sicher auch noch, oder? Ganz einfach: Es ist kein Faschingskostüm, sondern ich habe das Kleid letzten Herbst genäht. Die Große musste sich das Kleid auch verdienen, bekam es also nicht einfach geschenkt. Dazu hat sie einen kleinen Plan gehabt, auf dem sie für jeden "lieben Tag" einen Schneestern bekam. Als 30 voll waren gab es dann das Kleid. Dreimal dürft ihr jetzt raten, ob sie es in einem Monat geschafft hat oder nicht...



Montag, 9. Februar 2015

Fasching die Zweite

Erst kürzlich ist mir aufgefallen, dass ich euch das Faschingskostüm der Großen vom letzten Jahr komplett "verheimlicht" habe. Ups! Natürlich war das keine Absicht, allerdings habe ich beim Kostüm 2014 ganz schön Nerven gelassen und Stress ohne Ende gehabt, so dass das Verbloggen dann wohl irgendwie gänzlich hinten runter fiel.
Mein Problem damals was, dass cih zum einen viel zu lange vor mir her geschoben hatte, das Kostüm zu nähen - weil Fräulein Schnürschuh ihre Meinung, was sie denn nun sein wollte, nicht nur zigmal ändern musste, nein, sie wollte auch noch jedes Mal etwas darstellen, was Mami nicht mal so eben aus dem Hut zaubern kann - zum anderen hatte ich ja gerade erst die Kleine bekommen und mit einem klitzekleinen Murkel hat man ja bekanntlich nicht allzuviel Zeit zum Nähen (oder egal wofür...).

Als sich also die große Madame auf etwas eingeschossen hatte, fing ich eine Woche vor Fasching an zu nähen. Zu meinem Leidwesen musste es UNBEDINGT ein Dino werden, was anderes kam plötzlich auch nicht mehr infrage.

Wie näht man bitte einen Dino?

Ich hatte erstmal einen massiven Fall von Ahnungslosigkeit zu überwinden, bevor ich dann kurzerhand den Overallschnitt von Madame Jordan bestellte nebst etwas grünem Sommersweat und einem Baumwollstoff mit Dinos drauf ("Dino Dudes" von Michael Miller) für das Futter.

 Nunja. Soweit so gut.

Dann kam das Haareraufen: Der Schnitt an sich ist wirklich pfiffig und am Ende hat man dann auch *rein theoretisch* einen tollen Overall, der komplett verstürzt ist. ABER - ihr ahntet jetzt schon, dass ein Aber kommt, nicht wahr?! - bis man überhaupt mal das Schnittmuster zusammengefrickelt hat, hat man mindestens schon drei Nervenzusammenbrüche und acht ernsthafte Wutanfälle zu überstehen. Warum? Nicht nur, dass es äußerst nervig und stressig ist, zu puzzeln, während ein Baby schreit wie am Spieß, nein, es ist echt die Hölle, wenn das Schnitmuster unschönerweise ausschließlich für randloses Drucken erstellt wurde (kann mein Drucker nicht) und es außerdem weder einen Plan für das Kleben noch irgendwelche Markierungen, was wo ran gehört, gibt, wobei zig Teile sich verdammt ähnlich sehen.

Aber auch das ging vorbei und wurde bewältigt. Juhu!

Dummerweise blieben mir da gerademal noch zwei Tage, um das Kostüm zu nähen. *seufz* Also hieß  es, Schreikind* Baby beim Papi parken, Nähmaschine an und los!
Ich sag' euch, das geht so an die Substanz, wenn nebenher die Kinderchen brüllen (Fräulein hat damals nicht ansatzweise durchgeschlafen und auch gern mal abends bis in die Puppen Terror gemacht Unruhe verbreitet...), während die Nähmaschine rödelt. Wah, grausam!

Diese Bilder sind erst nach Fasching entstanden, weil durch all den Stress die Originalaufnahmen irgendwoe hingewandert sind, wo ich sie auf die Schnelle gar nicht wieder finde. Was man jetzt hier nicht sieht: Die Kapuze ist das einzige Teil des Kostüms, in dass es die Dino Dudes doch wirklich geschafft haben, da man die Kapuze extra näht und man bei den Teilen einfach formtechnisch nix vertauschen kann beim Übertragen auf den Stoff.

Wie man sieht, siend die Details der Kapuze wirklich cool: Zähne und Zacken aus Fleece, Augen aus Sweat-, Jersey- und Bandresten mit Füllwatte im Innern, lustige Nüstern zum Beuteerschnüffeln... der Schmetterlich auf dem Gesicht der Großen passt irgendwie auch ganz prima zum Gesamtbild, findet ihr nicht? XD

Hier nochmal die Seitenansicht: Wie ihr Seht kam mir die Zipfelkapuze ganz grandios entgegen. Ich habe sie umgeklappt und festgenäht (natürlich von Hand), so dass die obere Zacke schön mittig hochsteht und der Dino eine passende Kopfform bekommt. Die Zacken sind übrigend nicht gefüllt und haben trotzdem danke Fleece einen tollen Stand.

Der Schwanz ist ebenfalls mit Füllwatte ausgestopft - gerade so stramm, dass er voluminös ist, aber nicht durch sein Eigengewicht nach unten gezogen wird. den Sommersweat habe ich übregend auf Links vernäht, sprich, die kleinen, für das Material charakteristischen Schlafen sind außen und nicht die eigentlich glatte, rechte Seite. Hat einen wirklich hübschen Effekt... den amn hier leider auch nicht sieht, weil die Textur sehr fein ist.


Vieles habe ich dann auch von Hand genäht wie zum Beispiel die Augen und die Nase des Dinos, die ich komplett frei nach Schnauze konzipiert und umgesetzt habe. Darauf bin ich auch unheimlich stolz, denn die Teile sehen tatsächlich trotz feinmotorischer Schwächen wegen Übermüdung ganz toll aus.

Insgesamt ist dann alles rechtzeitig fertig geworden, wobei natürlich einige Abstriche mein Perfektionistenherz ganz arg belastet haben:

Icg habe zum Beispiel den Futterstoff komplett von einem schönen Baumwollmeter in ein Teil für die Tonne verwandelt, da ich in geistiger Umnachtung 90% der Schnitteile einfachmal spiegelverkehrt zugeschnitten hatte, wodurch Außen und Innen leider völlig inkompatibel wurden. Das Verstürzen war natürlich so auch abgehakt und ich musste die Kanten vorn säumen, wofür sie aber eigentlich nicht gedacht sind. So sehen sie auf den zweiten Blick leider ziemlich schief und krude aus und auch die Snaps sind ungleichmäßig verteilt. Naja.

Außerdem habe ich beim Schwanz geschludert, der dummerweise am unteren Rand extrem unförmig und schief angebracht ist, weil ich bei Anheften so derartig ungenau gearbeitet habe, dass der Stoff tierischst verrutschente. Erst nach dem richtigen Festnähen ist mir das so richtig bewusst geworden, abe da war es leider schon zu spät für jegliche Änderung, also blieb es einfach so. Hab' mir dann eingeredet "Das sehe eh nur ich!" und so war es zum Glück dann auch.

Insgesamt war die Große aber ein super Dino und mit dem Overall sehr zufrieden. Und gelernt habe ich auch etwas: 2015 werde ich nicht auf den letzten Drücker nähen, soviel ist sicher, vor allem, wenn Mami diesmal gleich zwei Kostüme bewältigen muss.

Ich sag' euch, ich schwitze jetzt schon... Immerhin ist der Stodd schon da und gewaschen ist er auch schon!



* Die Kleine hatte damals eine wirklich krasse Phase, wo sie manchmal drei, vier, fünf Stunden am Tag gebrüllt hat... wie wir das überlebt haben, kann ich mir bis jetzt nicht erklären. Und glaubt mir, obwohl sie das entspanntere Kind von beiden ist, heißt das nicht, dass sie vom "Organ" nicht mit der Großen mithalten kann, die deutlich weniger geschriehen hat als Baby.

Freitag, 6. Februar 2015

Pumphose aus gelben Schwedenmädchen-Lillestoff


Schon ewig her ist es, dass ich diese niedliche Hose aus dem gelben Lillestoffjersey vom Stoffmarkt 2013 genäht habe. Vorenthalten wollte ich sie euch nicht, deshalb dürft hier heute endlich das gute Stück bewundern, dass seit ein paar Monaten fleißig mitwächst.

Ursprünglich war sie nur als Proestück gedacht, denn meine gute Freundin und Bettschwester hatte sich für ihren Kleinen eine Pumphose mit langen Bündchen gewünscht. Wer mein Blog ein Wenig verfolgt, weiß, das sich zwar die "Lässig" in der alten Version von Leni Pepunkt als Schnitt besitze und schon desöfteren genäht habe und nun auch die Dschinni von FeeFee mein Eigen nenne seit einer Weile, jedoch sind beide Schnitte ohne extra "Poposchwung", da Vorder- und Rückteil gleich ausschauen. Füt den kleinen Stoffwindelträger ist das aber so gar nichts, wie ich finde.

Also habe ich kurzerhand eine Ottobre geschnappt und einen Pumphosenschnitt ausprobiert. Leider ist mir nach so langer Zeit entfallen, welche Ausgabe und welches Modell es gewesen ist, allerdings kommt diese Art Hose so alle paar Ausgaben in ähnlicher Form wieder, wie ich gesehen habe.

Das Schöne an diesem Schnitt, den ich in einer sehr großzügigen 74 umgesetzt habe, ist, dass er nur Hinten und im Schritt eine Naht hat. Somit ist er toll für jegliche Art von Musterstoff geeignet. Allerdings finde ich die Art, wie die Ottobre mit Bündchen umgehtnicht so angenehm. Meist werden Bündchen nur ein kleines Stück nach innen geschlagen und dann quasi gesäumt, so dass man eine Naht am unteren Bündchenrand hat. zwar spart man so Material und die Stoffdicke ist geringer, da es ja dann nur eine Lage ist oberhalb des Saums, jedoch sieht es nicht besonders ästhetisch aus und die Dehnbarkeit leidet auch ein Wenig.

Deshalb nähe ich meine Bündchen ganz seinfach zum Schlauch, falte sie mittig und nähe dann beide Lagen Bündchen an den Hosenstoff. Fertig! Einfach, effektiv und unkompliziert.

Die Maße für die Bündchen passe ich immer etwas an, da zum Beispiel der Karstadtbündchenschlauch sehr labbrig ist in den meisten Fällen. Glattes Bündchen oder fester Elastanjersey hingegen dehtn sich weniger und wird entsprechend etwas weiter bemessen.Oftmals orientiere ich mich, falls mal das passende Kind, das benäht werden soll, gerade nicht verfügbar ist, an aktuell passenden Klamotten bzw. an der Bündchentabelle der Lässig, wobei ich für die Kinderlein immer die nächstkleinere Größe auswähle - die Leni-Pepunkt-Schnitte fallen nämlich auch etwas üppiger aus, hab ich den Eindruck.

Bei der Hose hier habe ich die Bündchen alle per Augenmaß zugeschnitten und es haut alles wunderbar hin! Großartig, wenn sowas für meinen Verhältnisse recht Gewagtes tatsächlich passt.

Lustigerweise passt die Hose übrigens zu einem Shirt, dass ebenfalls einer Ottobre entstammt und für die Große in Größe 98 während meiner zweiten Schwangerschaft entstand.

Es gibt auch ein paar sehr niedliche Tragebilder, aber die sind im Zuge der Umsiedlung von Bilder auf die Festplatte irgendwo in einem Ordner vergraben. Tauchen sie wieder auf, ergänze ich sie selbstverständlich noch, denn die Mädesl bilden darin wirklich ein zuckersüßes Duo!


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