Montag, 20. Dezember 2010
Die Geburt
Alles begann am 5. Dezember: Mitten in der Nacht bekam ich die ersten Wehen, das muss so gegen vier Uhr nachts gewesen sein, aber das ist nur eine Schätzung. Sie waren immerhin schon so stark, dass ich alle paar Stunden wach wurde und das war schon recht Kräfte zehrend, obwohl der Schmerz sich noch in Grenzen hielt zu diesem Zeitpunkt.
So gegen Mittag fingen wir dann an, die Abstände der Wehen zu beobachten. Anstatt wieder einzuschlafen, kamen die Schmrzen häufiger, aber total unregelmäßig - mal alle zwei, mal alle zwanzig Minuten. Das ging bis abends so und ich war immer noch fest überzeugt, das gibt sich nochmal und pendelt sich erst die kommenden Tage ein, errechneter Termin wäre ja erst am 9. gewesen und der Arzt hatte schon gesagt, die Maus könnte durchaus später kommen.
Dank Vorbereitungskurs waren wir auch ganz entspannt eigentlich, muss ich sagen. Hätte ohne sicher Panik bekommen, aber so waren wir guter Dinge und fast schon abgeklärt. Auf Drängen von meinem Mann ging's dann in die Wanne, mal schauen, ob sich da was tut. Da gibt's nämlich nur zwei Optionen: Sie Wehen nehmen zu oder gehen ganz zurück. Ich war imer noch auf die zweite Möglichgkeit eingestellt, aber da dann doch heftige Schmerzwellen alle drei bis vier Minuten kamen, riefen wir in der Klinik an. Leider war die Verbindung so schlecht, dass mein Mann dreimal ansetzen musste, bis die Hebamme halbwegs wusste, was wir wollen.
Daraufhin hab ich mich wieder angezogen und wir sind bei lauschigen null Grad rübergetingelt. Wir haben noch nie so lange gebraucht, obwohl nichts auffälliges passiert ist.
Drüben angekommen ging's durch die Notaufnahme hoch zu den Kreißsälen, wo uns eine Hebamme empfing, die wir schon kannten. Nachdem sie die Formalitäten mit uns durchgegangen war, wurde CTG geschrieben und der Muttermund kontrolliert. Die Wehen waren unauffällig aber sehr regelmäßig, taten auch nicht zu doll weh. Die Fruchtblase war intakt und prall und drückte fleißig auf den Muttermund, der überraschenderweise schon fünf cm (!) geöffnet war. Daran hatte sicher auch die Akupunktur hren Anteil, was ich mal daraus schließe, dass die Hebamme direkt gefragt hat, ob ich beim Nadeln gewesen sei.
Auf ihr Anraten sollte ich mich nochmal ausruhen, weil ich doch arg müde war und die Schmerzen noch aushaltbar waren. Mein Schatz holte sogar noch etwas Essbares von der Neugeborenenstation rüber und ich versuchte mich etwas zu entspüannen. Zu diesem Zeitpunkt fingen wir schon an, uns auf ein Nikolausbaby einzustellen, aber naja...
Pünktlich zum Schichtwechsel hatte ich dann so dolle Wehen, dass die neue Hebamme dann gleich nach ihrem Erscheinen erneut den Muttermund kontrollierte: 9 von 10 cm offen! Wow, das war schnell gegangen. Damit hatten wir echt nicht gerechnet.
Die Hebamme meinte dann nur, dass sie dann die Badewanne fertig macht, weil wir ja unbedingt im Wasser unserr Baby kriegen wollen würden. Das fand ich komisch, weil ich den Wunsch nie so nachdrücklich geäußert hatte irgendwo. Zwra hatte ich in der Sprechstunde gesagt, es wäre schön, wollte mich damals aber nicht festlegen, weil's ja alles ideal laufen muss, damit es geht und man das ja im Vorfeld nie sagen kann. Uns war das aber einerlei und auchb irgendwie ganz recht, also gings's rüber in den andern Raum am Ende des Ganges. Zum Glück kam der Blasensprung dann nicht m Flur, das hätte sicher den Boden geflutet :-), sondern erst kurze Zeit nachdem ich im Wasser war. Das fühlte sich an, als ob man explodiert und tat nen richtigen Knack geben - das war echt krass!
Die Wehen waren mittlerweile so schlimm, dass ich nur am Weinen und Schreien war und mich an allem, was ging festklammerte. Da ich so laut war, hatte mein Mann echt Angst um mich. Es war ein Wunder, dass ich die Hebamme gehört habe, die mir Anweisungen gegeben hat. Es war, als würde man mitten in einem Zyklon das Radio anmachen und nur eine Stimme dränge durch. Ich habe natürlich auch viel Energie und ein paar Wehen sinnlos verheizt mit Schreien, ehe ich wusste, wie ich atmen und Pressen muss. Der Hebamme ging's aber teilweise zu schnell, so dass sie Angst hatte, ich tauche mal unfreiwillig ab oder mein Kreislauf stürzt ab. Der Herztonmesser vom Baby war auch immerzu am verrutschen, so dass sie den zeitweise festhalten musste. Zum Glück war die Kleine gut dabei, reagierte nur auf ein oder zwei Wehen mit niedrigem Puls, sonst war sie stabil und machte derart Druck, dass ich mich nicht wirklich mehr bremsen konnte.
Die Schmerzen waren so unvorstellbar, dass ich anfing zu verhandeln, zu zetern, zu kreischen... Die Hebamme meinte nur, ich solle doch mal zum Köpfcvhen hinfühlen und nicht verzagen, aber mehr als zweimal brachte ich das nicht fertig, weil ich zu sehr mit Festklammern an Wannengriffen und Ehemann war und Panik hatte, loszulassen.
Dann nach Seienlage und Knieposition konnte ich mich wieder auf den Rücken drehen, da war der Kopf schon sogut wie da nach der aller grausamsten Wehe überhaupt, bei der zuviele Gliedmaßen durch Wasser und Luft geschwirrte waren als nötig und alle Stress und Angst hatten, ich pack das nicht und kipp um. Auf dem Rücken musste ich noch heftiger Pressen, der Druck war nicht mehr zu ertragen. Wieder wollte die Hebamme, dass ich langsam mache, aber mir war alles egal.
Das Wasser wurde noch stärker rot und war ganz aufgewühlt, als das Baby ganz plötzlich raus war. Dann ging alles furchtabr schnell und irgenwie klangen alle um mich rum total panisch und hektisch. Von irgendwo kam nur "Nehmen sie sie!" und ich griff das Baby, das sich unter Wasser blitzschnell zu mir herumgedreht hatte. Da kam noch ein paar Hände, ich denke die Hebamme hat mit zugefasst unterstützemd und "Klatsch!" lag da ein Bündel leben auf meinem Bauch. Ich habe geheult und "Hallo Baby" gemurmelt, immer wieder, während die Kleine gleich ihre Augen aufsperrte und mich ansah.
Die Hebamme meinte dann von der Seite, ob's denn auch wirklich ein Mädel sei, ob wir schonmal geschaut hätten. Lachend haben wir dann mal geguckt und tatsächlich, der Frauenarzt hatte recht!
Mein Mann durfte dann den Namen sagen, über den wir im Vorfeld noch gar nicht so sicher gewesen waren. Eigentlich sollte die Maus ganz anders heißen, aber durch ein wenig Blödelei in den letzten Schwangerschaftswochen kam dann Christina zustande. Das hatten mir auch ein paar Freunde im Scherz vorgeschlagen und nun hieß sie tatsächlich so! Um ehrlich zu sein ist uns erst später aufgegangen, dass das ja die perfekte Kombi aus unseren eigenen Vornamen ist. Das musste uns erstmal jemand sagen, bevor wir das selber erkannt haben :-D
Die ganze Geburt hat tatsächlich von der Ankunft im Krankenhaus 20:30 Uhr nur drei Stunden gedauert (davon war eine Stunde in der Wanne mit fiesen Presswehen), sodass die Süße doch noch ein Sonntagskind geworden ist!
Angemerkt
Zunächst entschuldige ich mich schonmal für alle Fehler, die ich beim Tippen machen werde - es werden viele sein, da es sich mit einer Hand verdammt schwer tippen lässt, vor allem wenn die andere grad das trinkende Kind festhält... ;-)
Ich werde versuchen nach und nach mal unsere Erlebnisse niederzuschreiben, seit die Kleine da ist. Bitte habt Nachsicht, dass das eine Weile dauern wird un dass sicher auch mal das ein oder andere Detail hinten runter fällt.
Ich werde versuchen nach und nach mal unsere Erlebnisse niederzuschreiben, seit die Kleine da ist. Bitte habt Nachsicht, dass das eine Weile dauern wird un dass sicher auch mal das ein oder andere Detail hinten runter fällt.
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Eisschollenplätzchen
So, heute mal wieder ein Bericht über Fressalien aus der heimischen Versuchsküche - erneut nach einem Rezept, welches sich eine der namhafteren Zeitschriften zum Thema Kochen und Backen erdacht hat, gebacken, nämlich "essen & trinken - Für jeden Tag" (Ausgabe 12/2010).
Dort gibt es eine etwas weniger filigrane Variation der klassischen Zimtsterne, welche mich sofort interessierte. Denn zum einen ist Zimtsterne backen echt ein Riesenaufwand, zum anderen enthält das Ganze nur 4 Hauptzutaten und kommt ganz ohne Butter aus, was bei Kleingebäck äußerst selten mal vorkommt.
Also habe ich mich heute mal rangewagt und monstermäßig viel Eischnee mit noch mehr Puderzucker verschlagen, wobei mein neues, bisher ungenutztes IKEA-Puderzuckersieb meinte, sich desintegrieren zu müssen und nun in die ewigen Küchengründe eingegangen ist, nachdem ich diverse Kleinteile aus dem Zucker fischen durfte. Schwache Leistung von dem Ding!
Egal, jedenfalls habe ich dann ca. ein Drittel der Masse mit gemahlenen Nüssen vermengt, das kam dann auf ein Backblech (statt wie im Rezept angegeben auf zwei) und darauf kam dann der Rest Flüssigbaiser.
Dann ging's in den nicht-umluftenden Ofen, denn Umluft wär' wohl ungeeigenet, das sagt jedenfalls das Heft. Eine halbe Stunde abwarten hieß es, dann musste das Gebäcklein liebevoll mit Alufolie zugedeckt werden, damit die Ei-Zucker-Verkleidung nicht schwarz wird. Das war ganz schön tricky, vor allem weil die "gute" Rolle alle war und ich die "böse" verwurschtelte Rolle erstmal aufpiepeln musste. Dann ist das silberne Papierchen auch noch angepappt, aber zum Glück nur an einer Stelle...
Nach dem Abkühlen habe ich das ganze geschnitten und ganz spontan beschlossen, das Gebäck umzutaufen, denn "Zimtstangen" klingt doch irgendwie nicht so spannend.
Da die Teilchen eher splitterndem Polareis ähneln, weil die Baiserschicht so lustig bröselt, heißen die Dinger jetzt "Eisschollenplätzchen". So.
Schmecken tun sie allerdings genau wie Zimtsterne... sehen nur anders aus, aber hey, die Zubereitung war echt einfach und das Rezept vollkommen nachvollziehbar. Bis auf die Angabe mit den Backblechen würd' ich die Plätzl nicht anders backen und da man echt wenig braucht, um sie zu machen, finde ich sie echt klasse. Eine Angabe zur Haltbarkeit hätte ich mir noch gewünscht, aber naja, wie ich meine Tester kenne, leben die Eisschollen eh nicht lange ;)
FAZIT:
+ Anfänger können das Gebäck ohne große Vorkenntnisse umsetzen - dank einfachem, durchdachtem Rezept.
+ Die Kosten für die Plätzl sind vergleichsweise gering.
+ Man kann die Schollen auch machen, wenn man mal wieder keine Butter im Haus hat oder Butter nicht mag oder wenn einem Zimtsterne zu schwierig sind.
- Die Plätzl sind nach dem Backen selbst nach dem Abkühlen noch recht weich, was den Teig angeht, ich empfehle deshalb sie noch etwas länger an der Luft stehen und trocknen zu lassen.
- Das Baiser krümelt ganz arg, also kann man die kleinen Stücke vermutlich schlecht transportieren, ohne dass der Belag abfällt - Für kürzere Strecken vom Teller zum Mund geht's aber ganz prima mit dem Transport ;).
- Das Rezept enthält keine Angaben zu Lagerung und Haltbarkeit. Außerdem reicht ein einziges Backblech vollkommen aus - anders als im heft empfohlen.
Dort gibt es eine etwas weniger filigrane Variation der klassischen Zimtsterne, welche mich sofort interessierte. Denn zum einen ist Zimtsterne backen echt ein Riesenaufwand, zum anderen enthält das Ganze nur 4 Hauptzutaten und kommt ganz ohne Butter aus, was bei Kleingebäck äußerst selten mal vorkommt.
Also habe ich mich heute mal rangewagt und monstermäßig viel Eischnee mit noch mehr Puderzucker verschlagen, wobei mein neues, bisher ungenutztes IKEA-Puderzuckersieb meinte, sich desintegrieren zu müssen und nun in die ewigen Küchengründe eingegangen ist, nachdem ich diverse Kleinteile aus dem Zucker fischen durfte. Schwache Leistung von dem Ding!
Egal, jedenfalls habe ich dann ca. ein Drittel der Masse mit gemahlenen Nüssen vermengt, das kam dann auf ein Backblech (statt wie im Rezept angegeben auf zwei) und darauf kam dann der Rest Flüssigbaiser.
Dann ging's in den nicht-umluftenden Ofen, denn Umluft wär' wohl ungeeigenet, das sagt jedenfalls das Heft. Eine halbe Stunde abwarten hieß es, dann musste das Gebäcklein liebevoll mit Alufolie zugedeckt werden, damit die Ei-Zucker-Verkleidung nicht schwarz wird. Das war ganz schön tricky, vor allem weil die "gute" Rolle alle war und ich die "böse" verwurschtelte Rolle erstmal aufpiepeln musste. Dann ist das silberne Papierchen auch noch angepappt, aber zum Glück nur an einer Stelle...
Nach dem Abkühlen habe ich das ganze geschnitten und ganz spontan beschlossen, das Gebäck umzutaufen, denn "Zimtstangen" klingt doch irgendwie nicht so spannend.
Da die Teilchen eher splitterndem Polareis ähneln, weil die Baiserschicht so lustig bröselt, heißen die Dinger jetzt "Eisschollenplätzchen". So.
Schmecken tun sie allerdings genau wie Zimtsterne... sehen nur anders aus, aber hey, die Zubereitung war echt einfach und das Rezept vollkommen nachvollziehbar. Bis auf die Angabe mit den Backblechen würd' ich die Plätzl nicht anders backen und da man echt wenig braucht, um sie zu machen, finde ich sie echt klasse. Eine Angabe zur Haltbarkeit hätte ich mir noch gewünscht, aber naja, wie ich meine Tester kenne, leben die Eisschollen eh nicht lange ;)
FAZIT:
+ Anfänger können das Gebäck ohne große Vorkenntnisse umsetzen - dank einfachem, durchdachtem Rezept.
+ Die Kosten für die Plätzl sind vergleichsweise gering.
+ Man kann die Schollen auch machen, wenn man mal wieder keine Butter im Haus hat oder Butter nicht mag oder wenn einem Zimtsterne zu schwierig sind.
- Die Plätzl sind nach dem Backen selbst nach dem Abkühlen noch recht weich, was den Teig angeht, ich empfehle deshalb sie noch etwas länger an der Luft stehen und trocknen zu lassen.
- Das Baiser krümelt ganz arg, also kann man die kleinen Stücke vermutlich schlecht transportieren, ohne dass der Belag abfällt - Für kürzere Strecken vom Teller zum Mund geht's aber ganz prima mit dem Transport ;).
- Das Rezept enthält keine Angaben zu Lagerung und Haltbarkeit. Außerdem reicht ein einziges Backblech vollkommen aus - anders als im heft empfohlen.
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