Im Sommer sind bei mir vielerlei Dinge passiert - schöne und weniger schöne. Vielleicht werde ich es auch schaffen, diese Ereignisse irgendwann zu verbloggen - besonders bei den angenehmen Erlebnissen wäre das für mich sehr wünschenswert. Auch war ich nicht untätig und habe vor allem dank meiner Ovi doch so manches geschafft. Aber auch gehäkelt, gebastelt und gestrickt wurde im Hause Silberzunge, was die freien Minuten hergaben.
Die größten Meilensteine waren wohl, dass ich meine Mini mit gerade 9 Monaten in der Krippe eingewöhnen musste - wer jetzt gerne was zum Thema "Rabenmutter" loswerden möchte, soll es bitte tun, aber nicht in meinem Blog, da sind solche Sinnlosigkeiten Tabu. Und wie gesagt, ich musste. Von wollen war da nicht die Rede. Da das Schuljahr nunmal im September losgeht und die Kleine im November geboren ist, hatte ich keine andere Wahl, denn noch ein Jahr Aussetzen in der Ausbildung kann ich mir einfach nicht gönnen
Auch hier bitte der Verweis an alle, die jetzt mit den Augen rollen und meinen, meine Entscheidung, in der Ausbildung ein Baby zu bekommen (bewusst und gewollt!), ganz schlimm, grenzwertig, furchtbar, rabenmütterlich, grausig etc. pp. finden zu müssen: Macht ruhig, aber woanders. Über den Punkt, jeden Pups rechtfertigen zu wollen, bin ich (meistens) ganz gut hinweg mittlerweile, obwohl mir das schwer fällt.
Ich kann euch beruhigen: Trotz Fremdbetreuung meiner Mädels, meiner Ausbildung, chronischem Stress, extremem Schlafmangel und und und bin ich eine tolle Mutti, Ehefrau und so weiter. Ich werde gebraucht und geschätzt.
Seit September bin ich auch im Praktikum. Letztes Jahr ging ich im April in den Hort und fand es dort grausig. Ich war im März (5. Schwangerschaftswoche) in der Frauenarztpraxis zusammengebrochen, mit dem Ambulanzwagen ins Krankenhaus gefahren und dort wegen Schweinegrippe isoliert worden. Danach war ich eigentlich nur krank (- fast 8 Monate lang). Mir ging es im Praktikum damals eigentlich permanent schlecht. Zusätzlich mobbten mich die Kollegen, darunter auch meine Betreuerin, so dass mein Arzt mich schon im Juni dort heraus nahm - Arbeitsverbot! Ich war zu diesem Zeitpunkt schon als Risikoschwangere eingestuft worden. Die Praktikumserfahrung war also für mich eher unschön und ich hatte Bammel vor der neuen Situation, mit der das Schuljahr startete - zumal ich jetzt in der Kinder- und Jugendhilfe tätig sein würde.
Zum Glück bin ich mit meiner neuen Praktikumsstelle sehr glücklich, auch wenn ich dazu in einen anderen Stadtteil fahren muss und mehrere Tage in der Woche bis abends dort bin. Die Kollegen sind nett und hilfsbereit, die Atmosphäre freundlich und ich habe das Gefühl dort gut hinzupassen. Meine Arbeit gibt mir das Gefühl, nützlich und wertgeschätzt zu sein, dass meine Ideen und Gedanken auch wahr- und ernstgenommen werden.
Ich bin also jetzt wieder "da" - Frau, Mutter, Mensch, Mädchen, Arbeiterin, Kindertaxi, Schneiderin, Freundin, Sheriff... und Bloggerin aus Leidenschaft.
Dazu sei gesagt: Ich laufe viel in der Stadt herum - zu ZWEI Kitas, in verschiedensten Stadtteilen (derzeit hauptsächlich in Johannstadt und Pieschen), zum Einkaufen etc. Während ich laufe, spuken sie in meinem Kopf herum, die vielen Artikel, die ich gerne schreiben und hier bloggen würde. Aber leider bleibt so vieles ungeschrieben dieser Tage, weil mein Kopf und das Internet nicht vernetzt sind (zum Glück!) und die Ideen oft auch ganz fix wieder schwinden, sobald die Kleene weint oder die Große mich zuschnattert oder...
Trotzdem gelobe ich * wie immer* Besserung und hoffe bald wieder zu bloggen. Vielleicht sogar regelmäßig... Ihr dürft gespannt sein, ob ich es schaffe XD
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