Montag, 23. März 2009

Katzenpaarung III

Zucht:

* Möchte man seine Katze decken lassen, sollte man sich das vorher sehr gut überlegen, da dies mit jeder Menge Stress und Verantwortung verbunden ist und nicht zuletzt auch mit Kosten:

  1. Fangen Sie möglichst nicht erst an, einen Deckkater zu suchen, wenn die Katze schon rollig ist, sondern beginnen Sie schon langfristig vorher damit. Suchen Sie auch mehr als einen potentiellen Kandidaten aus, falls der ausgewählte Kater zur Rolligkeit ihrer Katze nicht verfügbar ist.
  2. Sehen Sie sich mehrere Kater an und wählen sie den besten Kandidaten nach reiflichem Überlegen aus. Achten Sie darauf, dass die Besitzer des Deckkaters seriös sind und bestehen Sie auf einen Deckvertrag, den Sie sich im Vorfeld in Ruhe ansehen können. Zahlen Sie eine Decktaxe nicht im Voraus.
  3. Suchen Sie nach einem Deckkater, der geimpft und entwurmt ist. Bestehen sie auf einen Nachweis dieser beiden wichtigen Voraussetzungen (z.B. den Impfpass des Katers). Kater, die in reiner Wohnungshaltung leben, eigenen sich besonders gut, da so das Risiko eines Parasitenbefalls Ihrer Katze minimiert wird.
  4. Gehen Sie sicher, dass der Kater gesund ist, indem sie das Tier genau anschauen und das Thema Gesundheit auch dem Besitzer des Katers gegenüber offen ansprechen, bevor sie ihre Katze in den Haushalt des Deckkaterbesitzers geben oder den Kater zu sich nehmen für die Dauer der Rolligkeit.
  5. Suchen Sie jemanden, der die anderen in Ihrem Haushalt befindlichen Katzen zu sich nimmt, falls ein Deckkater zu Ihnen in die Wohnung kommen soll. Bringen Sie die anderen katzen unbedingt zu dieser Person, bevor der fremde Kater da ist, um Konflikte zwischen den Tieren zu vermeiden.
  6. Wenn Sie ihre Katze zum Deckkater bringen, sollten Sie darauf achten, dass der Deckvertrag eine Haftung für Ihr Tier einschließt, d.h. sollte Ihrer Katze etwas zustoßen oder diese abhanden kommen, trägt der Deckkaterbesitzer dafür die volle Verantwortung und muss für den Verlust haften. Günstig ist auch, seine Katze vorher chippen und registrieren zu lassen. Dann kann Ihr Tier leicht identifiziert werden, falls es wegläuft und in einem Tierheim landet. Außerdem kann Ihre Katze so nicht heimlich verkauft werden.
  7. Haben Sie eine Rassekatze mit Papieren, sollten Sie im Vorfeld Anschluss an Züchtervereine suchen und sich genau informieren, welche Rassestandards bestehen. Auch mit weiteren nützlichen Tipps und einem ausführlichen Züchterregister helfen diese gern weiter.
  8. Verwandte Katzen (Geschwister, Vater-Tochter, Mutter-Sohn) sollten auf keinen Falls verpaart werden, da erhebliche Risiken bestehen, dass der Nachwuchs genetische Defekte aufweisen kann. Haben Sie eine Katze ohne Papiere oder über deren Herkunft Sie wenig, vielleicht sogar gar nichts wissen, suchen Sie möglichst einen Deckkater, bei dem Sie eine Verwandtschaft so gut möglich ausschließen können (z. B. aus einer anderen Stadt oder ein Deckkater einer anderen Rasse am besten mit Papieren oder bekannter Herkunft). Das Aussehen ist beim Feststellen von Verwandtschaftsbeziehungen ungeeignet, da in einem Wurf nahezu alle Farben, Muster und Fellängen auftreten können. Natürlich kann man eine Verwandtschaft oft nicht völlig ausschließen, was Sie unbedingt in Ihre Entscheidung, züchten zu wollen, mit einbeziehen sollten.
  9. Verlässt Ihre Katze zum Belegen das Haus, geben Sie dem Deckkaterbsitzer das der Katze vertraute Futter mit. Legt ihre Katze auf ein bestimmtes Katzestreu wert, können Sie für die Zeit im fremden Haushalt auch davon einen Beutel mitgeben.
  10. Achten Sie darauf, dass beide Examplare des Dackvertrages vollständig ausgefüllt sind und dass Sie mit allen Punkten einverstanden sind. Eine Klausel bezüglich einer Nachdeckung bei Ausbleiben einer Trächtigkeit ist üblich, überprüfen Sie also, ob SIe auch in Ihrem Deckvertrag enthalten ist und sprechen Sie gegebenne falls darüber, sie aufzunehmen.
  11. Zahlen Sie die Decktaxe erst nachdem Deckkater und Katze zusammengebracht worden sind, also nachdem entweder Ihre Katze beim Kater war oder der kater bei ihrem Weibchen. Für das Belegen durch Kater ohne Papiere und Rassemixkater sind die Gebühren oft viel geringer als bei reinrassigen Katern mit Stammbaum und Titeln. Der Betrag schwankt so in der Regel zwischen 50 und 250 Euro.
  12. Rassekatzenbabys und Rassemixbabys haben eine größere Chance, vermittelt zu werden. Bendenken Sie diesen Umstand im Voraus.
  13. Wenn Sie die Absicht haben, mit der Katzenzucht Geld zu verdienen, werden Sie wahrscheinlich sehr enttäuscht werden, da dies ein ziemlich teures Hobby ist. Zwar übertreiben einige Züchter sicher etwas mit den Preisen für Ihre Kitten, aber im Grunde haben sie schon recht damit, eine hohe Summe zu verlangen, bedenkt man, wieviel Zeit und Geld Sie im Vorfeld investiert haben. Das kommt auch auf Sie zu! Rechnen Sie also Kosten für Deckkater, medizinische Versorgung der Mutter und der Kitten, Futter, Streu, Wurfkiste, Spielzeug etc. einmal zusammen und überlegen Sie ob eine Gewinnerwartung wirklich realistisch ist. Geld ist also sicher nicht der rechte Beweggrund, um mit dem Züchten anzufangen. Außerdem machen Kitten viel Arbeit.Und wenn Sie dazu weder die Zeit noch die Leidenschaft aufbringen, kann ich Ihnen nur davon abraten zu züchten.

Fazit: Katzenzucht ist schön, aber stressig und kostet Geld und Nerven.

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