Montag, 23. März 2009

Katzenpaarung für Dummies XD oder was ich gelernt habe über die Vermehrung dieser possierlichen Tiere

Rolligkeit:

* Der Eintritt der ersten Rolligkeit ist rasseabhängig. Bei normalen Hauskatzen kann das zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat geschehen, bei Rassekatzen kommt es häufig erst später dazu, bei Langaharkatzen oft erst im Alter von 11 bis 21 Monaten. Siam- und Burmakatzen bilden bei den Rassekatzen einen Ausnahme, da sie als frühreife Rassen gelten.

* Häufig wird empfohlen Kätzinnen, die nicht zur Zucht gehalten werden, mit etwa 6 Monaten zu kastrieren, um ihnen den Stress der Rolligkeit zu ersparen. Allerdings gehen da die Meinungen auseinander, da ebenfalls viele dazu raten, die erste Rolligkeit abzuwarten, bevor man eine Kastration durchführen lässt. Ein anderes Mittel, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden, ist die Katzenpille, die bei regelmäßiger Gabe schonender, auf Dauer aber auch teurer ist als eine Kastration.

* Katzen werden meist im Frühjahr oder im Herbst rollig.

* Eine dieser Phasen dauert etwa 5 bis 7 Tage, in denen die Katze jault, maunzt, gurrt, schreit... Damit will sie potente Kater anlocken, um sich mit diesen zu paaren. Geschlechtsreife Männchen stimmen nicht selten in diesen "Gesang" mit ein. Die Geräusche der Katze sind unmissverständlich für potentielle Partner und aufgrund ihrer enormen Lautstärke auch über weite Distanzen für die Kater wahrnehmbar. Oft lockt das Weibchen draußen so viele Verehrer an, die sich heftig um sie balgen. So wird sicher gestellt, dass der Vater der zukünftigen Kitten stark, gesund und durchsetzungsfähig gegenüber Konkurrenten ist, was sich auf die Eigenschaften des Nachwuchses positiv auswirken wird, indem er solche Merkmal erbt.

* Katzen reiben sich häufig an Gegenständen, um an diesen Geruchsspuren in Form von Pheromonen zu hinterlassen. Dies dient ebenfalls dazu, Kater anzulocken. Diese Lockstoffe befinden sich auch im Urin der Katze.

* Rollige Katzen können von mehrere Katern gedeckt werden, also auch Nachwuchs verschiedener Kater gebären.

* Wird eine Katze nicht gedeckt, kann sie nach durchschnittlich 9 Tagen wieder rollig werden. In manchen Fällen tritt auch eine so genannte Dauerrolligkeit auf, in der die Katze nicht wie im Normalfall ihren Zyklus durchläuft, sondern in ständigem, heftigen Rollen verhaftet bleibt. Das ist für Tier und Halter nicht nur äußerst lästig, sondern kann für die Katze lebensbedrohlich werden, da sie auf einem hohen Stresslevel bleibt und wenig bis gar nicht frisst. Abhilfe schafft dann meist nur noch die Kastration des Weibchens.

* Die Rolligkeit verläuft phasisch, d. h. es erfolgt ein Wechsel zwischen Perioden, in denen das Weibchen sich normal, also unauffällig, verhält und nicht rollt oder jault, und solchen, in denen sie sich durch Schreien, Rollen und Exponieren des Hinterteils mit Querstellung des Schwanzes potentiellen Partnern anbietet. Am stärksten rollen sie meist sehr spät nachts, zum einen, da Katzen dämmerungsaktive Tiere sind und zum andern, weil nachts, wenn es weniger Störgeräusche gibt, der Schall des kätzischen Lockrufs weiter getragen wird und so leichter Männchen anlocken kann.

* Wird die Katze gedeckt, aber nach dem Eisprung nicht trächtig, wird sie nach durchschittlich 39 Tagen wieder rollig.

* Nach der Geburt ihrer Kitten kann eine Katze bereits nach 2 bis 3 Wochen wieder rollig werden.

* Rollende Katzen bieten sich auch kastrierten Katern oder anderen Weibchen an, wenn keine potenter Kater zur Verfügung steht. Nicht selten wird auch der Besitzer umworben in solchen Fällen, wenn keine Deckkater zugegen ist.

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