Montag, 23. März 2009

Katzenpaarung für Dummies II

Kater:

* Sind mehrere Kater gleichzeitig durch die Signale einer Katze angelockt worden, werden sie sofort beginnen,
um das rollige Weibchen zu konkurrieren. Zunächst versuchen sich diese mit Drohgebärden wie Fauchen, bedrohlichen Blicken und Pfotenhieben gegenseitig zu vertreiben. Während sie sich mustern, umschleichen sie einander und schreien laustark. Weicht keiner der Kater, kann es zum Kampf führen, in dem sich die Rivalen zum Teil sehr heftig mit Krallen und Zähnen verletzen. Dies ist unter anderem ein Grund, warum unkastrierte Kater eine höhere Sterblichkeit aufweisen als ihre kastrierten Artgenossen.

* Eine andere Ursache liegt darin, dass unkastrierte Kater
zum Teil weite Strecken zurücklegen, um zu einem rolligen Weibchen zu gelangen. Gefahren wie zum Beispiel Straßen oder Baugruben können ihnen auf der Suche nach der Geschlechtspartnerin so schnell zum Verhängnis werden. Eine Kastration ist also nicht nur für Wohnungskater ratsam, sondern auch für Freigänger.

*
Kater, die nicht zu Zuchtzwecken gehalten werden, sollte man unbedingt, am besten vor dem Eintritt der Geschlechtsreife, kastrieren lassen. Man kann so dem Markieren und ungewolltem Nachwuchs vorbeugen. Bei normalen Hauskater ist ein Alter von 5 bis 7 Monaten ein guter Zeitpunkt für den Eingriff.

* Kastrierte Katzen (egal ob weiblich oder männlich) entwickeln sich ganz normal weiter. Es macht zwar rein physiologisch keinen Unterschied, ob eine Katze bereits als Jungtier oder erst als ausgewachsenes Tier kastriert wird, aber um unerwünschtes Verhalten (Markieren, Rolligkeit, Revierkämpfe, Streunen), unerwünschten Nachwuchs und Stress für Mensch und Tier zu vermeiden, empfiehlt es sich, Katzen relativ zeitig zu kastrieren, sofern man nicht züchten will.

* Geschlechtsreife Kater riechen recht stark nach einer Mischung aus Urin und Moschus. Sie markieren mit diesem "Duft" ihr Revier (egal ob in der Wohnung oder draußen). Wer sich also einen Deckkater zwecks Belegung der Katze oder als Tier für eine eigene Zucht ins Haus holt, muss sich mit diesem Geruch arrangieren.

* Kater können ab einem gewissen Alter bereits decken, obwohl sie bisher noch keine sichtbaren Anzeichen von Geschlechtsreife (Geruchsveränderung des Katers, Markieren) gezeigt haben!

* Manche Kater neigen zum übermäßigen Markieren, wieder andere markieren selten oder nie. Gegen das Markieren hilft nur die Kastration, was bei Katern einen ungefährlichen Eingriff in der Regel ohne Nachsorgemaßnahmen darstellt. Nur selten kommt es durch heftiges Belecken der Wunde zu Infektionen, die vom Tierartzt behandelt werden müssen.

Paarung:

* Bevor die Katze eine Paarung zulässt, hält sie meist zu Beginn ihrer Rolligkeit potentielle Bewerber mit Pfotenhieben und Fauchen auf Distanz. Nicht selten zieht sich die Katze dann ersteinmal auf eine sichere Entfernung zurück.

* Das Weibchen signalisiert ihre Bereitschaft zur Paarung, indem sie sich auf den Boden hockt, den Schwanz zur Seite legt und ihre Hinterteil nach oben streckt. Meist gurrt sie währenddessen.

* Der Kater beißt dem Weibchen vor und während des Belegens in den Nacken, um sie festzuhalten.

* Die Paarung dauert nur wenige Sekunden und endet abrupt, indem die Katze den Kater gewaltsam abschüttelt.

* Da sich am Penis des Männchens eine Art Widerhaken befindet, fügt der Akt der Katze einen gewissen Grad an Schmerzen zu, weshalb das Weibchen meist schreit, wenn sie und der Kater sich wieder voneinander lösen.

* Katzen können von mehreren Katern gedeckt werden und so Nachwuchs verschiedener Väter austragen.

* Dass sich Katzen aus einem Wurf nicht untereinander oder mit der eigenen Mutter oder dem eigenen Vater paaren ist ein Gerücht!

* Katzen können während der Trächtigkeit nicht geimpft, aber entwurmt werden. Mit dem Impfen sollte man aber bis nach der Geburt der Kitten warten.

* Eine Trächtigkeit dauert ca. 63 bis 65 Tage. Erst in dem letzten 3 Wochen der Tragzeit sind die Babys groß genug, dass man den veränderten Körperumpfang der Mutter deutlich wahrnehmen kann.

Den Rest zitiere ich mal aus Tante Wikipedias unendlichem Wissensschatz, der mir viel bei meinen Fragen weitergeholfen hat in den letzten Tagen:

In den letzten Tagen ist die Katze nervös und sucht ständig nach einem sicheren Ort als „Nest“ für die Geburt. Sie leckt nun auch öfter die Zitzen und die Analregion. Hauskatzen bevorzugen das Zimmer der Person im Haus, zu der sie die engste Beziehung haben. Das Nest kann ein halb geöffneter Schrank, eine Schachtel oder auch das Bett sein. Die Geburt kann bis zu einigen Stunden dauern, wobei die Abstände, in denen die einzelnen Kätzchen geboren werden, sehr unterschiedlich lang sein können.

Eine Katze, die zum ersten Mal wirft, gebiert meistens zwei bis drei Junge. Ist eine trächtige Katze noch sehr jung und fühlt sich von ihrer bevorstehenden Mutterrolle überfordert, geschieht es oft, dass sie an ihrem Nachwuchs überhaupt kein Interesse hat. Gebiert sie in der freien Natur, lässt sie ihre Kätzchen links liegen und macht sich davon; der Nachwuchs stirbt in Folge.

Bei späteren Geburten erhöht sich die Zahl der Jungtiere auf häufig bis zu sieben Kätzchen. In seltenen Fällen sind aber auch zehn oder sogar mehr möglich, jedoch überleben in diesem Fall ohne menschliche Hilfe oft nicht alle Kätzchen. Manche Katzen wollen auch einige Tage nach der Geburt nicht gestört werden, doch andere suchen die Gesellschaft der Menschen und fühlen sich wohler mit ihnen. Glaubt die Katze, ihre Jungen seien aus irgendeinem Grund in Gefahr, hebt sie jedes Kätzchen an der Nackenfalte hoch und trägt es an einen anderen Ort. Durch diesen Biss löst die Mutter beim Katzenwelpen eine so genannte Tragestarre aus, die verhindern soll, dass sie sich zu stark bewegen.



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