Mittwoch, 31. Oktober 2012

Rotkäppchenumhang

Dieses Jahr scheint das Top-Halloween-Kostüm für kleine Mädchen durchweg Rotkäppchen zu sein. Viele Bloggerinnen nähen offenbar deshalb im Moment ihren Mädels rote Kapuzenumhänge, purpurne Capes oder karmesinfarbene Mäntelchen, was das Zeug hält.

Ich hatte das auch schon länger vor, aber irgendwie konnte ich meinen inneren Schweinehund nicht wirklich besiegen - bis jetzt!

Dank eines weiteren Besuchs bei Karstadt (die machen mich langsam arm!) hatte ich alles zusammen für ein einfaches Wendecape:

1 Meter roter Duchessestoff
1 Meter cremeweiße Baumwolle mit winzigen roten Polkadots
1 Stückchen rotummantelte Elastikschnur
1 hübscher Knopf im Vintagelook


Für den Umhang braucht man prinzipiell kein Schnittmuster - man faltet einfach den Stoff, so dass er doppelt liegt und malt mit Hilfe eines Stifts, einer Nadel und einer Schnur einen Viertelkrei darauf, der der Länge des Capes entspricht, die man will. Für den Halsausschnitt macht man das gleiche mit einem kleinen Kreis. Schneidet man den inneren Kreis aus und den unteren Teil unter der zweiten Linie ab, hat man einen Halbkreis aus Stoff, den man als Muster für das Futter in Kontrastfarbe benutzen kann.
Will man den Umhang nicht füttern, reicht natürlich ein Kreis, den man an den Außenkanten säumt.

Die Kapuze ist nichts weiter als ein Trapez, das an einer Seite zusammengenäht wird. Das ganze macht man mit dem roten und dem Futterstoff genau gleich, so dass man dann je ein Umhang- und ein Kapuzenteil hat. Man steckt dann die passende Kapuze an den Halsausschnitt und legt das Cape unten so in Falten, dass der Stoff an der Schnittstelle glatt liegt und diese halbwegs gerade verläuft. Dann näht man die Kapuzen jeweils an ihr zugehöriges Teil.

Beide Teile werden dann rechts auf rechts genau aufeinander gesteckt und zusammengenäht (abgesehen von einer Wendeöffnung). Bei diesem Vorgang habe ich gleich die Elastikschlaufe eingefügt. Vor dem Herumdrehen schneidet man noch die Zugaben zurück und clippt die Rundungen. Dann wird das Cape gewendet und einmal ringsrum gestept, wobei die Öffnung unten mit verschlossen wird.

Den Knopf habe ich dann von Hand angenäht und die Kapuzenspitzen mit ein paar Stichen aneinander geheftet.




Schneeflockencape

Da ich ja noch ein paar Tage frei habe (zumindest theoretisch), habe ich die Zeit genutzt, um in meinen kostbaren Minuten ohne Verpflichtungen (hach, klingt das gut...) mal wieder zu nähen.
Diemal verschlug es mich ins Winterwunderland, denn seien wir mal ehrlich, bei DEM Temperatursturz letzte Woche, denken die meisten doch wohl eher an Winter als an Herbst, oder?

Da also der Winter naht, dachte ich mir, ich lasse mich inspirieren und schnappte mir einen hübschen, cremefarbenen Satinrest, einen Stempel und weiße Textilfarbe (diesmal nicht die von Rico, sondern ganz "normale" im Gläschen).

Ich zeichnete auf den Satin eine runde Form, die prinzipiell nicht anderes ist als ein klitzekleiner Tellerrock mit abgerundeter Öffnung und ovalem Ausschnitt in der Mitte. Dazu bastelte ich mir noch das Muster für einen breiten Peter-Pan-Kragen und malte dessen Kontur ebenfalls auf den Stoff.

Die beiden Formen schnitt ich aus und bestempelte sie mit dern weißen Farbe. Da man die Farbe durch Bügeln fixiert, schnappte ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Stoff wurde entknittert, die Farbe haltbar gemacht. 

Dazu kaufte ich noch im Karstadt einen Meter cremefarbenes Satinband. Einen Rest weißes Teddyfellchen hatte ich zum Glück auch noch gefunden in meiner Stoffkiste.

Die Ovale aus Satin und Fellchen zu verbinden war nicht gerade leicht, da der glatte Stoff auf dem bauschig-zotteligen Material dazu tendierte, ständig zu verrutschen und sich zu verziehen - trotz Abstecken!

Nach dem Zusammennähen musste ich dann doch nochmal alle Kanten absteppen, obwohl das dem Cape ein wenig an Volumen nimmt. Allerdings sähen die Nähte mir sonst zu wellig und bulkig aus, was mir einfach nicht gefällt. 

Hier der bestempelte Satin nach dem Bügeln - ein Dreiviertelkreis mit Öffnungsrundung.

Passender Rundkragen.

Der Grüffelo muss als Modell herhalten. Sieht er nicht süß aus?

Die Schleife ist aus Satinband.

Hier die kleine Rundumnaht und Blick auf das Innenfutter.

Der Kragen - hier noch ohne Steppnaht. Theoretisch kann man das Cape auch wenden, aber konzipiert habe ich die cremefarbene Seite als Innenfutter.



Freitag, 26. Oktober 2012

Eulen - Teil 3 - Stempel + Musterschablone + Stoff

Natürlich hatte ich bei der Herstellung von Stempel und Generator etwas ganz bestimmtes vor Augen, ich wollte nämlich für die kleine Maus einen Schlafanzug nähen.

Schließlich herrscht seit kurzem hier akuter Pyjama-Mangel - nicht zuletzt, weil mein Kind a) keine Einteler mehr anziehen mag, b) in der Krippe auch keine Einteiler erwünscht sind und c) wir eben doppelte Mengen an Jammies brauchen, weil ja zu Hause und in der Kita welche benötigt werden.

Und wenn dann nämlich die Kleene mal krank ist und der grbauchte Schalfanzug aus der Krippe nicht ordnungsgemäßg mit hierher wandert, fehlt eben einer. Und dann ist auch immer irgendeiner in der Wäsche, was mich in echte Nöte bringt zum Teil.

Deshalb musste ein neuer Schalfanzug her. So.

Dafür schnappte ich mir ein T-Shirt aus Baumwolle, dass ich bei einer Tombola neulich gewonnen hatte, legte den Punktemarkierer drauf und stempelte ca. 5 Millionen Eulen auf die beiden Teile, des zerlegten Kleidungsstückes.

Das T-Shirt: 100% Baumwolle - leider. Etwas Elastan wäre besser gewesen, weil der Stoff so nicht allzu dehnbar ist. Natürlich wurde das Shirt vorm Verarbeiten gewaschen.

Material: Unterlage, Schneiderschere, Stempelkissen mit Textilfarbe, Stempel. Optional: Kaffee.

Und natürlich braucht man die Musterschablone.

Diese legt man auf und zeichnet sich die Markierungen auf.

So sieht das in etwa aus. Und es ist zugegebenermaßen auch nicht unaufwändig, zumal man oft etwas vergisst. Außerdem hätte ich lieber keinen Bleistift nehmen sollen, der wäscht sich nicht so gut aus.

Meine Armee - Muhahahahahahahahahahah!

Meine vertuschten Stempelfehler Gestaltung für die Vorderseite des Pullovers.

Die Schrift habe ich mit meinen geliebten Buchstabenstempeln aus klarem Gummi gemacht.
Leider, leider traten beim Stempeln Probelem auf:

Trotz Schablone habe ich mich mehrfach vertan und musste dann nachbessern, was aber kein wirkliches Manko darstellt, wenn ihr mich fragt, denn man konnte es halbwegs einfach ausgleichen. Viel Schlimmer war, dass die Stempelfarbe (von Rico Design) trotz langer Trockenzeit und Fixieren mit dem Bügeleisen tierisch schmierte und abfärbte.
 Das hat mit an dem Tag so dermaßen die Laune verdorben, dass ich glatt noch mehr Fehler beim Schlafanzug machte, als sonst bei Nähen ähnlicher Teile. Während und nach dem Anfertigen des Zweiteilers musste ich mir ständig die Hände waschen. Und als der Schlafanzug ferig war, war er statt weiß grau und fleckig. *knurr* Ich fand das furchtbar.

Ohnehin bin ich mit den Textilstempelfarben von Rico nicht wirklich zufrieden. Mal halten sie, mal nicht, mal schmieren sie, mal nicht... Ich hatte schon Stücke, wo nach dem Waschen gar nichts mehr zu sehen war vom Motiv. Juhu. Nicht.
Außerdem ist die Anleitung auf der Stempelkissenrückseite unvollständig. Es fehlen genaue Zeit- und Hitzangaben (wielange trocknen lassen, wie lange bügeln). Hm, nur soviel dazu.

Jedenfalls kommt hier nun mein Ergebnis:

Hier die schon ziemlcih verschmierten, aber noch halbwegs schwarzen Eulen auf Vorder- und Rückteil des Pullis.

Der Pulli - da ich keine schwarze bündchenware hatte, musste in anderes T-Shirt dran glauben - ein Faheler, wenn sich dieses genau so schlecht dehnt, wie der T-Shirt-Stoff und man diesen Fakt komplett übersieht. So wie ich.

Ein weiter Krangen ist es geworden, da ich kein Halsbündchen nähen konnte mit dem festen schwarzen Bauwollstoff. Die Zwilligsnadel erzeugt eine schöne Doppelnaht, die innen wie Overlock-meets-Zickzackstich aussieht. Allerdings ist der Kragen etwas ausgeleiert und die Nähete sich zum Teil zu weit am Rand :(

Fail: Kleine Fältchen reinnähen, wo keine hingehören.

Schwarze Finger sind nicht schön.

Nach dem Waschen: Blasse Eulen, leicht gräulicher Grundton :(

Die Eulsies sind erbleicht.

Die wobblige Halsausschnittnaht.

Die Hose: Der Bund hätte nicht schiefer werden können :( - Außerdem ist er sehr tief.

Das Laber aus Reststoff finde ich ganz hübsch. Ist irgendwie Vintage-like.

Eulen - Teil 2 - Polkadotgenerator

Für mein Produkt wollte ich ein möglichst gleichmäßiges Muster stempeln. Eines, das wie bei vielen Polakdaot-Mustern versetzte Reihen besitzt. Das klingt jetzt vielleicht etwas arg abstrakt, aber ich zeige euch später an einem Bild noch genauer, was ich meine.

Jedenfalls dachte ich mir, dass ich dazu nicht frei nach Gusto stempeln kann, sondern mir die Positionen irgendwie markieren sollte. Allerdings hatte ich keine Lust, mir jeden Punkt einzeln abzu messen. Also batelte ich mir eine Art Schablone, einen Polkadotgenerator, wenn man so will.

Ich zeige euch mal, wie ich das gemacht habe:

Man nehme ein scharfes Skalpell oder Cuttermesser, eine Unterlage zum Beispiel einen Katalog mit Lana Delray drauf (oder einen anderen ;-)) und ein kariertes Blatt Papier.

Jetzt kann man entweder messen oder auszählen, welche Kästchen man markieren und anschließend rausschneiden muss für das gewünschte Muster. (Guess, what I did!)

Schnippschnipp - Kästchen raus...

Und viola! Fertig ist die Schablone - hätte ich besseres Papier genommen, wäre sie sicher noch halzbarer geworden, aber ein paar mal wiederverwenden wird sich drin sein, ehe die Löcher komplett ausfransen.

Eulen - Teil 1 - der Stempel

So, neben den vielen doofen Dingen hier mal wieder etwas Erfreulicheres: Ich habe mal wier etwas produziert! Diesmal gleich mehrere Dinge, die sich in einem Endprodukt wiederfinden. Deshalb gibt es zu diesem auch nicht nur einen Post, sondern gleich drei.

Hier kommt die Nummer 1 angerausch1. Viel Spaß damit!

Vor einer ganze Weile berichtete ich ja schon davon, wie man aus Radiergummis Stempel schnitzen kann. 
Da ich am Montag spontan Lust bekam, mal wieder einen herzustellen, schnappte ich mir meine Linolmesser und einen Rest Radiergummiplatte und legte los. Der Entwurf war schnell gemacht und auf dem Gummi gezeichnet. Dann ging's ans Schneiden.

Ruckzuck entstand so dieses kleine Prachtstück:







Wozu ich es benutzt habe, erfahrt ihr im nächsten Teil!

Geschafft

So, die erste Ferienwoche wäre geschafft. "Geschafft" sage ich deshalb, weil sie nicht gerade unanstregend war: Kranker Mann, quängeligeges Kleinkind, dreckige Wohnung, verschollene Praktikumsverträge, Termine hier, Treffen da... Entspannung sieht echt anders aus. :(

Aber was soll man machen? Manche Sachen kommen einfach, wie sie kommen. Punkt. Das hat man sich eben nicht so ausgesucht. Sich darüber zu ärgern, ist eigentlich dumm, aber man tut es irgendwie trotzdem. Vor allem, wenn dann zum eigentlichen Pensum (also das, was man sich tatsächlich selber vorgenommen und auferlegt hat) noch tausend andere Dinge zur selben Zeit dazu kommen. Da könnt' ich ausflippen...

Was nicht geht. Sonst kracht hier alles zusammen. Nein. No way.

Also heißt es immer noch und immer wieder: Augen zu und durch! Oder wie Bob der Baumeister sagen würde: Jo, wir schaffen das! - Oder eben bei mir: Ich schaffe das.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Püppitrage in Action

Wie versprochen reiche ich heute noch fix ein paar Bilder mit angelegter Püppiglücktrage nach. Mein Göttergatte war so lieb, die Fotos zu schießen, während ei Maus ihre Marie herum geschleppt hat.
Ach, war das niedlich!
Die Püppi hat jetzt auch ein neues Fläschchen und einen Topf - beides wird ausgibig bespielt. Sogar das "Milch" einfüllen und Weinen der Püppi nach ihrer Flasche wurde heute fein geübt ;) Und Tina besteht darauf, die Mama der Püppi zu sein ("Püppimama - jaha-a!" + Kopfnicken).
Das ist so zauberhauft... *schwärm*





Die Autos sind aber weiterhin der Hit. Beweise dafür? Hier!




Vom Body zum Shirt

Wieder etwas, dass ich schon vor einer ganzen Weile fabriziert habe - naja, eigentlich habe ich nicht wirklich etwas hergestellt, vielmehr habe ich aus einem Teil ein anderes gemacht: Ein paar Bodys wurden *schnippschnapp* zu Shirts umgebaut. Denn Bodys trägt die Kleine schon seit einer ganzen Weile nicht mehr und Shirts werden grad wieder alle zu klein, also...

Was habe ich also gemacht? Beziehungsweise wie macht man aus Bodys Pullover?

Man nehme einen Body in der Wunschgröße, bei mir waren es ein paar Bodys in der 86/92 vom Discounter, die meine Mutti mal mitgebracht bzw. die ich mal günstig erstanden hatte. Einen hatte die Kleine sogar mal an, als nix mehr an Unterwäsche da war - den hatte sie dann auch promt mit Flecken dekoriert... Aber auch solche Bodys gehen fabelhaft für diese Art der Altkleiderverarbeitung ;)

Als erstes schneidet man den Body genau oberhalb der Beinöffnungen ab und das möglichst gerade z. B. mit einem Rollcutter und einem Stahllineal. Da die meisten Bodys aus Jersey sind, könnte man das ganze jetzt auch unversäubert nutzen, aber das finde ich persönlich nicht so hübsch. Außerdem sind die Bodys meistens relativ kurz, da sie ja mit dem Zunknöpfen nicht mehr nach oben rutschen können und deshlab keine Toleranz brauchen, wie normale Pullis sie haben.

Deshalb schneidet man als nächstes einen Streifen Bündchenware zurecht - meiner war ca. 5x50cm - den man dann an der kurzen Seite mzusammennäht. So entsteht ein Schlauch, den man entlang der gesamten Länge einmal faltet, fein ordentlich Kante auf Kante und zwar links auf links.

Diesen gefalteten Ring flach vor sich legen, so dass sich links die Naht befindet (überstehendes Material liegt jetzt innen). Man kann mit einer Stecknadel nun prima die andere Seite markieren, wo der Stoff gegenüber der Naht gefaltet ist.
Legt jetzt die Markiernadel und die Naht genau aufeinander, so erhaltet ihr die Mittelpunke der beiden Längsseiten, die auch mit Nadeln markiert werden.

Dasselbe macht man dann auch bei Body, so dass man das Bündchen am Pulli ausrichten kann. Die offene Kante liegt dabei außen auf dem Shirt an dessen unversäuberter Unterkante.


Jetzt wir genäht: Unter Dehnen (nur Bündchen) beide Teile verbinden, am besten mit Elastikstich. Danach die Kante versäubern mit Zickzack oder wenn Zeitmangel herrscht dann schneidet sie überstehenden Stoffränder einfach ein Wenig zurück - ausfransen können sie nicht, weil der Stoff quasi "gestrickt" statt gewebt ist.

Wwer mag kann auf den Pulli (auf die Flecken) noch mit Transfervlies Formen aufbügeln und mit der Maschine dekorativ applizieren. Ich habe "gestickt":


Ich habe aus den Bodyunterteilen, die ich abgeschnitten habe und ein paar Stoffresten einmal Dreiecke aufgebügelt und überstickt, so dass eine Wimpelkett entstanden ist. Und zum anderen gab es noch einen kleinen Heißluftballon, den ich ebenfalls auf ein Reststück genäht habe.




Zu früh gefreut...

Hm. Der Titel sagt doch schon alles, oder?
Ich war am Freitag schon so richtig in Ferienstimmung und freute mich auf meinen letzten Schultag für vier ganze Wochen, da schallte es aus dem Schlafzimmer: "Komm' schnell!"
Ich flitze also schnurstracks rüber und fand meinen erbleichten Mann und meine grünlich aussehende Tocher: Die Kleine hatte sich ganz übergeben! Auweia!
Also nix wie ran ans Telefon, Kita anrufen. Mein Mann fragte auch gleich nochmal nach, ob die Maus vielleicht gestürzt sei am Vortag, immerhin hatte sie ne Wunde am Augenwinkel, deren Herkunft mir beim Abholen keiner erklären konnte, weil alle Erzieherinnen weg waren, die es hätten wissen können.
Die Kita gab aber zum Glück Entwarnung, der Kartzer stammte wonanders her. Puh, schonmal keine Gehirnerschütterung!
Außerdem sagte man uns, dass gerade ein Virus rumginge, der zu Durchfall und Erbrechen führt. Juhu. Nicht.
Also bin ich statt zur Schule erstmal mit der Kleinen zur Kinderärztin gefahren. Dort angekommen musste sich unbedingt noch ein Vater vordrängeln, der auch ein grünlich wirkendes Kleinkind dabei hatte, was ich trotz meiner sonst recht großzügig bemessenen Geduld nicht so arg toll fand... Naja, sei's drum.
Jedenfalls füllte sich das Wartezimmer immer mehr mit Kindern verschiedener Farbtöne: kreideweiße, grüne, rosige... Und mittendrin mein Knopf.
Mehr als das übliche Procedere lief dann bei der Untersuchung aber auch nicht ab, außer dass wir statt Fieberzäpfchen diemal Anti-Erbrechen-Zäpfen aufgeschrieben bekamen.
Dann ging's über den dm (Desinfektionsmittel kaufen) wieder heim.
Zu meinem Erstauen ging es der Maus glänzend und der Tag verlief ereignislos. Kein weiteres Erbrechen. Gott sei Dank!
Mittlerweile denke ich fast, die Maus ist zu schnell aufgestanden, bzw. hat sie sich laut meinem Mann nochmal ins Kissen fallen lassen, was vielleicht zu spontanem Schwindel und dem Spucken geführt haben könnte. Ist allerdings eine ganz spekulative Aussage meinerseits, die sich so jetzt nicht mehr nachprüfen lässt.
Puh!
Und jetzt, wo es Fräulein außer mangelndem Appetit und Zahnungsschmerzen wieder super geht, schwächelt mein Mann: Angina vom Feinsten! Wenn's mal kommt, dann kommt es dicke... Der Arme Kerl war heute in Friedrichstadt beim HNO-Bereitschaftsarzt, den das Grauen ergriffen haben soll, als er in den Hals meines Lieben auf dessen Mandel guckte - jedenfalls beschreibt es so die Legende von Niob's flammendem Rachen...
Jetzt muss er Antibiotika nehmen und quält sich mit ein paar Medis durch bis endlich Besserung eintritt. Hoffentlich geht es ihm morgen besser, denn auf Arbeit muss er noch eine Vertretung einweisen, die sich um dies und jenes kümmert, während er weg ist. Da kommt er dummerweise nicht drumrum.
Und ich? Nunja, ich hatte erst Angina und weiß, wie blöd das ist, aber noch halte ich mich ganz wacker. Ich ärgere mich nur, dass ich am Freitag alles Wichtige zum Praktikum verpasst habe, was ich wissen muss - das muss ich von den anderen erfragen. Aber dafür fehlte bisher die Zeit.
Und meine Woche ist schon wieder vollgeknallt mit Terminen. :(
Naja, wohl wirklich zu früh gefreut. Keine Freizeit. Es wäre wohl die erste in über zwei Jahren gewesen, die über ein paar Stunden hinaus geht.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Puppentrage Püppiglück

Neulich hatte unsere Nachbarin Besuch von einer ihrer Freundinnen und deren 4 Monate alten Baby, welches sie in einer Manduca vor den Bauch geschnallt herumtrug. Als die Kleine das winzige Kindlein entdeckte, war sie äußerst faziniert.
Sie verkündete mit ganz großen, runden Augen: "Baby - Gauch - Mama gucken!" Was soviel bedeuten sollte wie Mama, guck mal, da ist ein Baby vor dem Bauch der Frau. Sie wollte sofort das Baby genauer angucken  und forderte mich dann vehement auf, ich solle mir doch auch ein Baby vor den Bauch tun, was in ermangelung eines Säuglings aber ziemlich unmöglich war - bei Tina ist dieser Zug schon abgefahren, denn mit fast 2 trage ich sie eher selten und wenn dann nur (bis auf wenige Ausnahmen) auf dem Rücken.
Jedenfalls wollte die Maus dann, als wir wieder drinnen in der Wohnung waren, auch ihr Baby, also ihre Püppi tragen. Hmmmm. Das war gar nicht so einfach, besonders, wenn man so ganz spontan etwas aus dem Hut zaubern soll, mit dem das dann klappt.
Meine Lösung war dann kurzerhand einen (zu kurzen) Schal von mir in eine Tragetuch umzufunktionieren, was eher schlecht als recht hinhaute. Das Ergebnis könnt ihr hier bewundern:


immerhin hat die Konstruktion einen ganzen Nachmittag lang gehalten bis wir dann unter mildem Protest ins Bad zum Waschen und Bettfertigmachen gegangen sind.
Am selben Abend habe ich dann noch *das* Internat befragt und kam zu keiner brauchbren Lösung: Die eine Puppentrageanleitung hatte die Frau rausgenommen, damit sie ihre Tragen besser in ihrem ets-Shop verkaufen kann und nicht alle sich selber eine nähen können. Die Puppen-MeiTei fand ich grundsätzlich in Ordnung, aber perspektivisch wollte ich lieber etwas, dass Kinder ab 3 dann später auch selber anlegen können. Insgesamt ist die Maus auch eigentlich noch etwas klein dafür, weil man sie keine Sekunde aus den Augen lassen darf, wenn sie eine Trage umhat, weil das auch nicht ganz ungefährlich ist. Außerdem ändern Kleinkinder so oft ihre Meinung, dass man dann nicht friemeln wöllte, wenn die Trage oder das Tuch alle 2 Minuten dran und abgewurschtelt werden muss.

Von den großen Herstellern gibt es natürlich auch Produkte für Puppenmuttis, zum Beispiel das Puppenbondolino (Miniaturausgabe ohne Täschchen vorne), den Mini-Beco (vorne mit Schnalle geschlossen), den Mini-Ergocarrier (fast genau wie der große) oder die Mini-Marsupi (ebenfalls identisch zur großen Variante nur in kleiner) sowie diverse Puppentragetücher. Außerdem gibt es auch von vielen Spielzeugherstellern mehr oder weniger sinnvolle/schöne/nutzbare Puppentragen. Diese sowie auch die den Originaltragen nachempfundenen Teilchen sind alle fast ausnahmslos sehr teuer und meist auch erst ab 3 Jahren empfohlen, weshalb ich weiter stöberte.
Hier und da fand ich ein paar Anregungen von Leuten, die selbst kreativ geworden waren und Puppentragen vom Täschchen bis zur MeiTei-Variante selbst genäht hatten, davon gefiel mir aber nichts so recht.

Also wägte ich ab, ob ich die Idee des Selbernähens doch verwerfe und in den sauren, sehr kostspieleige Apfel beiße, eine Fertiglösung zu erwerben. Insgesamt fand ich aber dann doch, dass 25 bis 30 Euro für eine annehmbare Lösung wie Beco-, Ergo- oder Marsupi-Mini (ein Babybjörn-Imitat war von vornherein ausgeschlossen - wer mich kennt, weiß warum) einfach momentan zu viel sind.

Also klamüserte ich mir doch eine eigene Variante aus, die sich vor allem am Marsupi orientiert, weil ich die Idee, die Bügel mittels Klett zu verstellen, wirklich gut und Kindgerecht fand.

In mühevoller Kleinarbeit entstand dann meine Püppiglück-Trage:






Dummerweise hatte ich mich beim zuschneiden gröbstens vermessen, so dass die Trage war nurtzbar war, aber kaum Wachstumszuwachs enthielt. Man bekam sie quasi ganz gut zu, aber nur, wenn man kein größeres Plüschtier hineintut oder die Kleine nicht signifikant wächst oder zunimmt in den nächsten Monaten, was ich mal als ausgeschlossen betrachten würde ;-)

Also habe ich mich wohl oder übel nochmal hinsetzten müssen, um die Träger zu verlängern, aber naja, es half alles nix und musste sein. Zum Glück (im Unglück) war ich ja zwischenzeitlich mal eine Woche gezwungen, der Schule fern zu bleiben, weshalb ich jetzt mit stolz das verbesserte Ergebnis plus passender (leicht vermurkster) Tasche präsentieren kann:




Im angelegten Zusatand konnte ich bisher noch keine Bilder machen, da momentan eher die Matchboxautos und Papis GalaxyTab von Interesse sind bei der Kleinen, aber sobald ich welche hab, teile ich sie selbstverständlich gerne.




Das könnte dich auch interessieren...

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...