Dienstag, 20. Juli 2010

20. Juli 2010

So, Leute, heute ist der 20. Juli 2010, das heißt, in einem Monat und einem Tag heirate ich. Hui, bin schon ganz platt! Jetzt fehlen nur noch ein paar Sachen und alles ist fertig geplant und bereit für den großen Tag!
Ich sage euch, man lernt eine Menge, wenn man den Bund der Ehe eingehen will. Kein Wunder, wenn man all die Fragen bedenkt, mit denen man so konfrontiert wird!

Wie funktioniert ein Standesamt? Warum ist das ein so unlogischer Ort? Und warum beschriften die ihre Schilder nicht eindeutig? Welche Unterlagen braucht man dafür? Und warum? (Sorry, aber auf Letzteres weiß wohl niemand eine befriedigende Antwort! Beispiel: Eine Kollegin musste vor der Hochzeit für ihren älteren Sohn eine Namensänderung beantragen, weil er schon 5 ist. Das Kuriose daran: Er heißt immer noch genauso wie vorher, aber sie musste trotzdem den Antrag stellen! Die Beamtin sagte nur: "Ich weiß auch nicht warum das so ist, aber sie müssen's halt so machen!)
Wann  und wo (und wo besser nicht) sollte man ein Brautkleid suchen und einen Anzug? Und was sollte man tun, wenn man schwanger wird und das Kleid nicht mehr passt? Warum sehen Umstandsbrautkleider eigentlich meistens aus wie Umstandsnachthemden?
Oder wenn man ein großer stämmiger Kerl ist und Anzüge nur für Zwerge mit Bauch oder Bohnenstangen produziert werden? Warum kann einem der Ausstatter nicht gleich sagen: "Nein, mein Herr, Ihre Größe führen wir leider nicht", anstatt einen Termin zu machen, an dem er einem genau das sagt?
Warum meldet sich der Brautausstatter manchmal und weiß selber nicht warum? Und warum ruft er drei Tage später wieder an, um einen Abstecktermin für das Kleid mit einem zum machen (Vielleicht wollten die das ja schon beim ersten Anruf, aber haben's beim Nummereintippen just wieder vergessen?)? Warum meldet sich der Anzugschneider nicht?
Wo kauft man schöne Eheringe? Und wie einigt man sich, wenn der eine Weißgold will und Gelbgold nicht mag und umgekehrt?
Warum ist 4 Monate im voraus für manche Leute ewig zu früh und andere kriegen Panik, weil das beinahe nicht reicht an Zeit?
Warum muss man jedes Detail einer Sache oder eines Ablaufs erstmal in gefühlten 100 Vorgesprächen durchkauen? Und warum hat man wöchentlich jeden Abend nach der Arbeit und auch samstags mindestens einen Termin bei irgendwem, obwohl man eigentlich gar keine Zeit hat?
Warum gibt es in Dresden so viele Blumenläden, aber kaum wirkliche Floristen? Und warum gibt es so viele Bäcker, die hässliche Torten machen, aber kaum geübte Konditoren, die einem bezaubernde Kuchenträume erfüllen?
Warum sind DJs so teuer?
Überhaupt: Warum kostet alles das Doppelte, wenn "Braut", "Hochzeit" oder sowas im Namen vorkommt? Und warum explodiert der Preis, wenn man "schwanger" und "Heiraten" kombiniert? (Mein Umstandsbrautkleid kostet 300 Euro mehr als das erste!)

Ja, man lernt schon eine Menge... Man, bin ich froh, wenn's vorbei ist!

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