Mittwoch, 21. Juli 2010

Eclipse... und so

Hier eine kleinen Blitzreview vom neuen Film der Twilight Saga: Eclipse. Und ja, ich bin ein Fan, ein kritischer wohlgemerkt..

Da die Story des dritten Teils hinreichend bekannt sein dürfte, hier nur eine komprimierte Zusammenfassung:
Hauptsächlich geht es um die Dreiecksbeziehung Edward - Bella - Jakob und die damit für das Mädchen verbundene Selbstfindungsphase. Während sie diese durchläuft und sich am Ende, wie könnte es auch anders sein, für den Blutsauger und die Ehe mit ihm entscheidet, stellt Victoria, Bellas rothaarige Vampirstalkerin, heimlich eine Vampirarmee auf, um sich an Edward für den Verlust ihres Gefährten zu rächen und das Menschenmädchen zu töten. Um diesen Konflikt zu gewinnen, müssen sich Vampire und Wölfe verbünden. Ganz nebenbei intrigieren die Volturi noch ein wenig im Hintergrund mit... Tadaaa!

Zunächst ein Blick auf die Vorlage:
Im Gegensatz zu Band zwei brachte das dritte Buch deutlich weniger belastende, inhaltsleere Längen mit sich, wobei mir generell trotzdem die langsame Plottentwicklung etwas auf die Nerven ging. Denn die Protagonisten bekommen mal wieder so gut wie als letzte mit, was sich da eigentlich abspielt die ganze Zeit - direkt vor ihren blassen Näschen - und dass, obwohl die Cullens und die gute Bella ja doch recht schlaue Personen sein sollen - angeblich...
Man hätte die Story, die man mit fünf Sätzen hinreichend beschreiben kann (siehe oben), wirklich nicht auf 576 Seiten ausbreiten müssen, nur um die eigentliche Handlung mit einer riesigen Wolke aus Teenagergefühlschaos zu wattieren. Ich weiß, darauf wollen diese Bücher ja auch letztendlich hinaus, aber man hätte dasselbe und mehr (!) auch kompakter und etwas tiefsinniger aufbauen können... naja, ist meine Meinung als hoffnungslos romantische Mittzwanzigerin...
Mein Lieblingspart im Buch waren eindeutig die Hintergrundgeschichten von Rosalie und Jasper... generell sind die Backroundstorys alle sehr reizvoll, finde ich, und machen einen Großteil des Charms der Charaktere aus.

Zum Film selber:
Mit Seitenblick auf Teil eins (Resümee: nett, romantisch, wenig überraschend, schlechte Effekte) und zwei (Resümee: besser als Teil eins, mehr Action und bessere Effekte z. B. perfekte (!) Werwölfe, so wie ich sie mir immer gewünscht habe, aber viele Fremdschämmomente und unfreiwillige Komik) ist mit dem neuen Film wirklich eine Steigerung gelungen. Endlich gibt es mal ordentlich Kampfszenen, wenn auch zu wenige und zu zahme, wie ich finde. Bedenkt man das Zielpublikum (weibliche Teenager und junge Erwachsene hauptsächlich), ist eine solche Darstellung ohne grafische Gewalt aber durchaus verständlich. Genauso wie der doch sehr züchtige Umgang von Bella und Edward miteinander, den ja auch das Buch der mormonischen Autorin Meyer schon propagiert. Wenigstens wird auf eine zu starke Moralisierung der ganzen Story generell verzichtet und die "meine Seele - deine Seele"-Diskussion einer heilsamen Verknappung unterzogen. Allgemein ist die Handlung geradliniger, besitzt bis auf wenige Längen auch eine bessere Dynamik als die Vorgängerfilme, ist logisch und stilistisch hochwertiger. Auch die Hintergrundgeschichten der beiden Mitglieder des Cullen-Clans finden ihren Platz im Storyverlauf sowie die Indianerlegende. Leider wird Rosalies Geschichte beschnitten, was in Vorbereitung auf die nächsten Filme doch etwas überrascht (wegen Renesmee). Naja, kann man aber machen...
Der Regisseur arbeitet mit Rahmenelementen (die Figur Riley, die Blumenwiese...), die sich als roter Faden in die Handlung betten. Auch Farben werden wieder gezielt einsetzt, aber diesmal nicht so stümperhaft wie im ersten Teil (Blaufilter-Overload!). Sie unterstützen die einzelnen Phasen und Stimmungen gut, sind auch gut den Figuren und Orten angepasst. Ein dezenter, aber wirkungsvoller stilistischer Zug des Films, der durchaus gelungen ist.
Die Musik allerdings könnte besser eingebunden werden. Zwar sind die meisten der Songs gar nicht übel, wirken aber manchmal doch ein wenig deplatziert. Außerdem finde ich den Anteil von Liedern, in denen gesungen wird leider zu hoch. das erweckt etwas den Eindruck, der Verkauf des Soundtracks stünde im Vordergrund. Instrumentale Stücke lassen sich ja auch einzeln heutzutage nicht mehr wirklich gut vermarkten, außer vielleicht Bella's Lullaby oder "die Klassiker"...

Fazit:

Spannung: 2/5
Story: 3/5
Charaktere: 4/5 (Der Wechsel der Victoria-Darstellerin hätte echt nicht sein müssen...)
Logik: 4/5
Stil: 3,5/5
Dialoge: 3,5/5
Musik: 3/5
Emotionen: 5/5

GESAMT:  3,5/5

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