Donnerstag, 16. September 2010

Wolkig, mit Aussicht auf Fleischbällchen

Ich sollte wirklich überlegen, ob ich nicht auf eine Review-Blog umsattle, so wie der gute Achi, immerhin schreibe ich in letzter Zeit echt viele Kritiken... hmmmm. Ja, die Kittys kommen echt ein wenig kurz im Moment - also nicht in echt, immerhin bin ich viel daheim, aber hier im Catlog *schandeaufmeinhaupt* Muss echt mal wieder bissel was Kätzisches posten... ich versprech's!

Nun zurück zur Review. Heute ein ganz süßer Animationsfilm aus dem vergangenen Jahr mit dem Titel "Wolkig, mit Aussicht auf Fleischbällchen", den es seit diesem Sommer auf DVD gibt.

Story:
Er basiert lose auf dem gleichnamigen, englischen Bilderbuch von Judi und Ron Barrett von 1982, entwickelt aber eine eigene, moderne Geschichte: Flint Lockwood lebt auf einer winzigen Insel im Atlantik, direkt unterhalb von da wo das "A" von  "Atlantik" auf der großen Weltkarte steht. Die Bevölkerung der einzigen darauf befindlichen Stadt lebt vom Sardinenfang bis die Welt feststellt, "dass Sardinen echt eklig" sind und damit die komplette Wirtschaft der Insel zum Erliegen kommt. Alle essen jeden Tag Sardinen und führen ein eher bescheidenes, tristes Leben. Nunja, Flint ist im Gegensatz zu den Leuten seiner Heimatstadt aber etwas anders gestrickt, denn sein Ziel ist es, Erfinder zu werden und damit allen auf der Insel zu helfen.
Nur hat das einen entscheidenden Nachteil: Alles, was er baut, geht schrecklich nach hinten los. Seine aufsprühbaren Schuhe ohne Schnürsenkel, die er bereits als Grundschüler entwickelt, lassen sich einfach nicht mehr ausziehen, sein laufender Fernseher, der zum Umschalten zum Zuschauer kommt, haut einfach ab und seine Rattenvögel sind nicht gerade hilfreiche Himmelsbewohner, welchem Zweck sie auch immer dienen sollten...
So kommt es, dass niemand den chaotischen Flint wirklich leiden kann. Die meisten halten ihn schlichtweg für einen Nerd. Nur seine Mutter versteht und ermutigt ihn, so dass er selbst nach ihrem Tod noch motiviert weiter tüftelt. Seine neuste Erfindung soll Wasser in beliebiges Essen umwandeln, doch leider reicht der Strom des heimischen Netzes nicht aus, um den Test zu beenden.
So schleicht sich der ambitionierte Flint heimlich zum Kraftwerk, obwohl er eigentlich im Sardinenladen seines Dads arbeiten müsste, während alle Bewohner der Stadt der Eröffnung eines zugegebenermaßen idiotischen Freizeitparks namens Sardine-Land beiwohnen. Natürlich geht alles schief und Flint schießt nicht nur sein Maschinchen mit großen Tamtam in den Himmel, sondern zerstört auch sämtliche Attraktionen des nur wenige Sekunden alten Spaßparks. Klar, dass alle sauer sind, einschließlich der Praktikantin des Wetterkanals, die auf die Insel gekommen war, um eigens über die Eröffnungsfeierlichkeiten zu berichten. Immerhin wurde sie bei dem Fauxpas medienwirksam gedemütigt (- sie kollidierte unschön mit der Kamera...).
Aber obwohl sie sauer ist, freundet sie sich mit Flint an und berichtet live, als sich das Blatt plötzlich wendet. Denn der Umwandler funktioniert und verwandelt das Wasser aus den Wolken in Cheeseburger. Die Sensation ist perfekt und Flint der neue Star der Insel. Mit ein paar Modifikationen schafft er es sogar, dass man sich Essen quasi "bestellen" kann über ein Terminal. Alle sind glücklich, weil sie keine Sardinen mehr essen müssen und wünschen sich Eis, Kuchen, Steaks, Nudeln, Toast, Käse, Wackelpudding... solange bis das ganze eskaliert und die Maschine außer Kontrolle gerät und Flint sich schleunigst was einfallen lassen muss, um die Welt vor den herab regnenden Riesenfressalien zu retten.


Zur Wertung:
Der Film ist liebevoll gemacht. Niedliche, stimmige Charaktere mit wirklich super ausgereifter Mimik und Gestik erobern das Herz der Zuschauer im Sturm. Natürlich kann man jeden einzelnen davon in eine Schublade stecken, wenn man das will, aber hey, der Film ist für Kinder, weshalb eine solche Charakterisierung der Figuren nachvollziehbar ist.
Trotzdem wirken Flint, sein Vater, die angehende Wetterfee Sam, der Bürgermeister der Stadt und all die anderen Akteure nicht wirklich stereotyp, sondern durchlaufen alle eine durchdachte, glaubhafte Entwicklung, was zum Transport der Filmmessage hervorragend beträgt. Und das ist ein wichtiger Knackpunkt, wie ich finde: Der Film HAT eine Message, was die meisten Animationsstreifen des 21. Jahrhundert nicht selten vermissen lassen oder nur rudimentär ausprägen. Und diese ist wirklich süß, wenn auch vorhersehbar. Ich finde das aber gut, denn im Grunde bekommt man mit "Wolkig, mit Aussicht auf Fleischbällchen" wirklich, was man sich wünscht, einen niedlichen, sehr lustigen, konsistenten Film für die ganze Familie, der seine Botschaft glaubhaft und für alle Alterstufen erkennbar an den Zuschauer bringt.


Fazit:
Spannung: 3,5/5
Story: 4,5/5 (für einen Kinderfilm durchaus komplex)
Charaktere: 5/5 (alle überzeugen, sind niedlich, lustig und sympathisch, außer der olle Bürgermeister, aber den soll man ja nicht wirklich mögen...)
Logik: 5/5
Stil: 3/5 (könnte sich mehr von Animationsfilmen der letzten Zeit abheben vielleicht)
Dialoge: 4,5/5 (Affen-Hirnwellen-Übersetzer for the win!)
Musik: 3,5/5 (eher dezent eingesetzt, nicht wirklich ein herausragendes Element, aber angemessen)
Emotionen: 5/5

GESAMT: 4/5

2 Kommentare:

Schmiddi hat gesagt…

Sehr schön zusammengefasst - kann mich der Wertung nur anschließen, obwohl ich kein Problem mit der visuellen Anmutung habe.

Achi hat gesagt…

ultraschnelle achi-reaktion ftw! hatte das teil in 3d gesehen und war hellauf begeistert. vll. auch ein wenig, weil er so nerd-freundlich ist. fight the power!

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