Montag, 26. März 2012

Kurzreview: Beautiful Creatures

Hier mal eine Kurzreview zu den Beautiful Creatures Büchern von Margaret Stohl und Kami Garcia. Ich würde gerne eine ausführlichere Bewertung abgeben, aber da es schon eine Weile her ist, dass ich die drei Bände, die es bisher gibt gelesen habe - vier sollen es werden - bleibe ich bei der verkürzten Variante.

Buch 1: Beautiful Creatures 3,5/5

Ethan Lawson Wate ist 16, spielt Basketball, ist weder beliebt noch unbeliebt an seiner Schule. Das einzige, was ihn aus der Masse an Schülern seines Alters heraushebt, ist der Fakt, dass seine Mutter vor einer Weile tödlich verunglückt ist und sein Vater sich seitdem aus dem Leben so sehr zurückgezogen hat, dass selbst Ethan ihn manchmal beinahe für einen Geist hält. Außerdem hat der Teenager seltsame Alpträume, in denen immer wieder ein Mädchen vorkommt und ein seltsames Lied, das mal auf seinem iPod zu sein scheint, mal nicht...
Als der "Junge mit der toten Mutter" nach den Sommerferien zurück in die Schule kommt, trifft er dort auf ein neues Mädchen, Lena Duchannes [Dü-kän-näin], die Nichte des örtlichen Einsiedlers Macon Ravenwood, den man seit gut 2 Jahrzehnten nicht mehr zu Gesicht bekommen hat in Gatlin, der Südstaatenkleinstadt, in der Ethan zu Hause ist.
Es kommt wie es kommen muss: Beide lernen sich kennen und finden heraus, dass ein seltsames Geheimnis sie verbindet, genauer gesagt ein Fluch, der das Mädchen dazu zwingt, sich an ihrem 16. Geburtstag zu entscheiden, ob sie sich auf die Seite der dunklen oder der hellen Caster, der übernatürlichen Wesen denen sie angehört, stellen will. Ihre Entscheidung könnte die Welt zerstören... *dong dong dong*

Fazit: 
Ethan ist ein toller, ziemlich gut gestalteter Protagonist und es macht Spaß aus seinem Blickwinkel auf das Geschehen zu blicken. Auch die Story ist relativ logisch, manchmal wünscht man sich aber doch die ein oder andere Erklärung gerade zu dem Fluch der Duchannes-Familie. Außerdem ist das Ende der ganzen Geschichte meiner Meinung nach zu vorhersehbar.

Buch 2: Beautiful Darkness 4/5

Nach Lenas 16. Geburtstag ändert sich alles, denn ihre Entscheidung steht noch immer aus.  Zunehmend entfremdet sich das Mädchen von Ethan und gibt sich immer öfter mit dem seltsamen John Breed ab. Sie pendelt zwischen Melancholie, vager Hoffnung und einem destruktiven Selbsthass, der aus ihren Schuldgefühlen gegenüber ihrem Onkel erwächst. Ethan leidet unter ihrer Launenhaftigkeit und findet kaum Zugang zu seiner Freundin, was ihn verständlicherweise ziemlich unglücklich macht. Er möchte Lena helfen, aber sie stößt ihn weg, lässt ihn einfach nicht an sich heran.
Erst als er sich mit der Britin Liv anfreundet, die quasi Praktikantin in der Caster-Bibliothek von Gatlin ist, gewinnt er wieder an Zuversicht und Lebenfreude. Das blonde, leicht verschrobene Mädchen ist das, was er gebraucht hat: eine echte Freundin, ein offenes Ohr. Gemeinsam mit ihr uns seinem besten Freund Link bricht Ethan auf, um Lena vor John Breed, ihrer Mutter und den Machenschaften den dunklen Caster und Incubi zu retten.

Fazit:
Das Buch macht wirklich jede Menge Spaß und ist das beste der Reihe. Liv und Link sind tolle Figuren, man muss sie einfach mögen - im Gegensatz zu Lena, die hier immer stärker zu nerven beginnt. Ihre Emo-Phase ist übertrieben, ihr Verhalten bipolar und stressig. Es wird mit fortschreitender Geschichte immer schwerer, sie wirklich zu mögen. Ich habe mich nicht selten dabei ertappt bei dem Gedanken: Ethan, nimm lieber Liv und steck Lena in die Klapse, damit sie ihren posttraumatischen Stress und ihre bipolare Borderline-Persönlichkeit endlich in den Griff kriegt!

Dream Dark
In dieser kurzen Episode wird das Schicksal von Link während seiner Tranformation ein wenig genauer beleuchtet, allerdings passiert so gut wie gar nichts, was man sich nicht auch so hätte zusammenreimen können. Vom zeitlichen Rahmen her, passiert Links Wandel genau zwischen Beautiful Darkness und Beautiful Chaos. Prinzipiell ist Dream Dark total überflüssig und wirklich nur für Hardcore-Fans zu empfehlen, die jeden Krümel dieser Serie absorbieren wie Atemluft...

Buch 3 Beautiful Chaos 2,5/3

Gatlin wird nach Lenas fataler Entscheidung von apokalyptischen Plagen heimgesucht: Unerträgliche Hitze und Heuschreckenschwärme überziehen die Gegend, die Ordnung und das Gefüge der Welt sind aus den Fugen geraten. Zwar nähern sich Lena und Ethan nun endlich wieder an, doch steht scheinbar noch immer unendlich viel zwischen den beiden. Vor allem die Veränderungen, die sich in dem Jungen vollziehen sind beunruhigend und Ethan scheint sich letztlich mehr und mehr selbst zu entgleiten. Diesmal ist es an ihm, Entscheidungen zu treffen. Doch kann er die Opfer bringen, die damit verbunden sind, die Welt wieder ins Lot zu bringen?

Fazit:
Also dieses Buch ist deutlich das schwächste der Reihe (bisher). Zwar gefällt mir die düstere Seite, die Ethan im Zuge seiner Veränderungen erlebt bishin zur Konfrontation mit seinem Schicksal, aber der Rest des Buches krankt daran, dass eine wirklich stringente Handlung  mit entsprechender Spannungskurve fehlt. Es passieren lose aneinander gereihte Ereignisse, die alle so nach dem Schema ablaufen: Ethan/Lena/Liv/Link gehen zu Ort X, dort passiert das und das, dann ist das wieder vorbei und man ist im Prinzip nicht schlauer als vorher. Außerdem nervt Lena noch immer und Livs Love Interest wirkt irgendwie gezwungen ("Damit die auch wen hat pairen wir die mal mit dem da!"). 
Das Ende des Buches wirkt deshalb nicht wirklich gelungen, weil ja statt 1000 offene Fragen zu klären einfach zig kurze Episoden passiert sind, die eher neue Rätsel aufgeben, als welche zu lösen. Ganz am Ende - ein fieser Cliffhanger nebenbei - wird lediglich eines klar, nämlich welches Opfer Ethan bringen muss, um das Weltgefüge zu kitten. Ersten ahnt man das, was zu tun ist, schon das ganze Buch über, wohl vor allem weil der damit verbundene Strang wenigstens halbwegs konsistent ist - allerdings prangere ich an, dass es ein Unding ist, dass Lenas Entscheidung im 2. Buch die Welt kaputt gemacht hat, nicht die aus dem 1. Band, weshalb es irgendwie unlogisch ist, dass Ethan und nicht sie als einzige Person etwas tun kann, um die Apokalypse zu stoppen und die Ordnung wieder herzustellen. Ich hoffe Buch 4 bügelt das aus und erklärt endlich mal ein bisschen was dazu, sonst wäre ich enttäuscht als Leser der Serie...

Samstag, 24. März 2012

YA

Nachdem jetzt ein kleiner Chat im Blog meiner Schwester zum Thema (e-)Bücher aufgekommen ist, dachte ich, ich schreibe mal etwas über meine derzeitigen Favoriten, zufälligerweise (fast) alles Young Adult (YA) Bestseller.
Schon lange lese ich mit Vorliebe Bücher aus diesem Bereich, auch wenn ich mittlerweile wohl das "young" bei mir streichen müsste, aber naja... Zurück zum Wesentlichen.
Bei YA handelt es sich meiner Meinung nach um eine Art Bücherklasse als ein wirkliches Genre, unter der zahlreiche Werke zusammengefasst werden können. Zielgruppe sind Menschen zwischen 14 und Anfang/Mitte 20, nicht selten weiblichen Geschlechts und daran angepasst sind die Protagonisten in der Regel in der selben Altergruppe.
Die Themen sind vielfältig und bedienen so ziemlich alle Genres, aber besonders beliebt sind bei YA - wenn man nach den aktuellen Bestsellerlisten geht - Fantasy, Mystery, Dystopie und ab und zu auch Science Fiction - beinahe immer gemixt mit Romantik und den typischen Jugendthemen (Suche nach dem eigenen Ich inklusive Entdeckung eigener Fähigkeiten und Begabungen, des eigenen Körpers etc., Konflikte mit den Eltern/Klassenkameraden/Personen einer anderen bestimmten Gruppe, Suche nach einem Platz in der Welt...).
Allerdings kann man nicht behaupten, die Bücher aus diesem weiten Feld würden nur von Jugendlichen gelesen, auch wenn die Autoren sich deutlich an einem Teenpublikum orientieren und sich an dieses richten (- Stil und Sprache sind angepasst, exzessives Fluchen, Sex und grafische Gewalt werden in der Regel entschärft dargestellt, Liebe und Romantik überhöht und auf die emotionale Entwicklung der Charaktere ein gesteigerter Wert und Fokus gelegt -) Tatsächlich befindet sich der Leserkreis meiner Meinung nach eher zwischen "young" und "adult", was wahrscheinlich mit der Themen- und Genrevielfalt die YA bietet zusammenhängt.
Lustigerweise lese ich selbst YA seit ich ungefähr 10 bin und das bis heute - also annähernd 18 Jahre. Und meine Freundinnen aus der Krabbelgruppe sind auch Fans derselben Bücher wie ich, was sich ganz gut trifft - die eine ist 33, die andere 25.
Aber nun mal Butter bei die Fische - Was macht denn eigentlich den Reiz von Büchern, die in diese Sparte eingeordnet werden genau aus? Warum kauft sich eine Frau um die 30 noch Bücher, in denen Jugendliche im Mittelpunkt stehen und deren Lebenswelt und Problemkreis angesprochen wird?
Das zu beantworten ist gar nicht so leicht, zumal oder eher vor allem weil YA wirklich extrem vielschichtig ist.
Bei mir war es so, dass ich schlichtweg kurz vor Beginn meiner Pubertät damit angefangen habe, Bücher zu lesen, für die ich damals eigentlich noch zu jung gewesen wäre. Auf den Leseempfehlungslisten standen damals Bücher über Kinder auf Ponyhöfen, über Tiere und Feen, Prinzessinnen etc. pp. - Mir viel zu langweilig. Stattdessen fing ich an aus Trotz oder aus allgemeiner Verweigerungshaltung den gängigen Kinderbüchern gegenüber bewusst Erwachsenenliteratur zu konsumieren, wobei mir davon vieles nicht gefiel - zu langatmig, zu steif, wenig Handlung, viel Politik, Philosophie und/oder Geschichte. Außerdem waren die Figuren meistens nicht genau das, womit man sich als (Noch-)Kind identifizieren kann... Irgendwann fiel mir dann ein Buch von Tamora Pierce in die Hände und damit war meine Liebe zur YA-Literatur geboren.
Das Buch war stimmig, spannend und verzichtete auf großartige Fachsimpeleien zum Thema High-Fantasy-Theorem 1 B nach Tolkien und Konsorten... (Nicht Gegen Tolkien, aber ihr wisst was ich meine... hoffe ich zumindest). Stattdessen gab es Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann in einem Kontext, der interessant ist und über den man mehr erfahren will.
Viele YA-Bücher sind so: Frisch, unkompliziert und sympatisch. Sie machen einem das Lesen leicht, sind unterhaltsam und bieten Stoff zum Mitfiebern, Mitlieben und -leiden... Stil und Erzähltempo sind nicht selten so, als schaute man einen spannenden Film oder eine Lieblingsserie im Fernsehen. Außerdem sind Sprache und Figuren, egal ob sie nun das Mädel von Nebenan oder ein schillernd gekleideter, bisexueller Warlock sind, lebensnah gestaltet, auf die Darstellung ihrer Entwicklung - geistig, körperlich und emotional - wird besonderer Wert gelegt.
Der Mix aus Neuem und Altbekanntem (Dauerbrennern wie Liebe, der Kampf zwischen Gut und Böse, der Konflikt mit der Gesellschaft etc.) zündet einfach - manchmal so gut, dass ein gewisser Hype nicht zu leugnen ist, was bestimmte Bücher und Autoren angeht... Twilight, kennt mittlerweile jeder, ist zum Beispiel solch ein YA-Buch, das sich wie eine Seuche in seiner Beliebtheit ausgebreitet hat.
Solche Bücher erwecken nicht selten besonders durch ihre mediale Präsenz Aufmerksamkeit und gewinnen so auch Leser anderer Interessengebiete für sich, weil sie einfach da sind und man sich wahrscheinlich als unvoreingenommener Literaturkonsument irgendwann zu fragen beginnt, was wohl dran ist an Bella und Edward oder an dem Zauberlehrling mit der Blitznarbe...
Ausgeklügelte Marketingstrategien zahlen sich gerade für YA aus, wie es scheint, guckt man sich die Bestsellerlisten an und die Trailer im Kino, denn kaum beginnt ein Buch eine größere Leserschar zu sammeln - zack - kauft Hollywood die Rechte, um sich auch ein Scheibchen vom Kuchen abzusäbeln. Immerhin lesen immer mehr junge Menschen, zahlungskräftige junge Menschen, die ganz gerne auch mal ins Filmtheater gehen und DVDs kaufen...

Fazit: 

YA ist reizvoll. Es ist eine vielschichtiges, genreübergreifendes Feld der Literatur mit dem Potential, Leser ab dem Teenageralter und (weit) darüber anzusprechen. Zum Beispiel durch Sprache, Stil, Themen, ein angenehmes Erzähltempo und vor allem aber die Gestaltung der Figuren, mit denen sich der Leser leicht identifizieren kann. Der Mix aus neuen, frischen und oftmals unkonventionellen Konzepten mit altbekannten und beliebten Ideen weckt das Interesse des Lesers und bietet Anreize weiterzulesen. Das Spektrum ist ernster und reifer als bei Kinderbüchern, aber meist weniger komplex als "Erwachsenenliteratur". Der Leser kann auf seinen eigenen Erfahrungs- und Wissensschatz zurückgreifen, da YA sich in der Regel daraus speist und/oder nötige Informationen (z.B. über Mythologie) selbst zur Verfügung stellt.
Außerdem werden die aktuellen YA-Bücher strategisch ausgeklügelt vermarktet und der Hype um einzelnen Werke von den verlagen gepusht. Kinofassungen von YA-Romanen tragen außerdem auch dazu bei, dass sich der ein oder andere Zuschauer dann doch das Buch kauft, aus Neugier oder schlichtweg um zu vergleichen, was Film und Vorlage unterscheidet...

Ja, was wollte ich eigentlich sagen.... hmmm, weiß auch nicht mehr so recht. Grundsätzlich ist der Eintrag ja eher einer geworden, der sich der Thematik widmet "Was ist YA und was macht dieses Feld der Literatur aus?", anstatt dass ich eigentlich meine Leseempfehlungen losgeworden bin, die ja da hinein gehören irgendwie, aber naja... Kommt Zeit kommt Blogeintrag dazu...

Also bis die Tage...

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